26.10.2005
Referate und Diskussionen zu Ursachen und Folgen der wachsenden Ungleichheit
Bremen ist Vorreiter: Zum ersten Mal bundesweit wird es am 4. und 5. November in Bremen eine Studierendenkonferenz geben. Ausgerichtet wird dieses Nachwuchstreffen von der Universität Bremen, die damit fortgeschrittenen Studierenden erstmals ein Forum für deren Arbeiten und Ideen bieten möchte. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die regionalen Ungleichgewichte in Deutschland. Zu den Themenschwerpunkten - Ursachen und Folgen der wachsenden Ungleichheit, deren Beurteilung und möglichen Strategien, damit umzugehen - werden Vorträge, Poster oder Modelle präsentiert und zur Diskussion gestellt. Interessenten können sich zu dieser Veranstaltung noch anmelden. Eine öffentliche Podiumsdiskussion am Freitag, dem 4. November um 19.30 Uhr im Gebäude GW2 (Raum B2890) steht unter dem Thema: „Alles für alle? Perspektiven gleichwertiger Lebensbedingungen in Stadt und Region“
Studierendenkonferenzen sind im englischen Sprachraum verbreitet, in Deutschland jedoch bisher unbekannt. In Bremen wird nunmehr der Versuch gestartet, ein solches Treffen langfristig zu etablieren. Mitmachen können alle Studierenden des Hauptstudiums, Masterstudenten und Doktoranden der Fachrichtungen Geographie, Architektur, Soziologie und Stadt- und Raumplanung. Ihnen bietet sich während der Konferenz von Studierenden für Studierende die Gelegenheit, aktuelle Fragen aus ihrer Fachrichtung interdisziplinär zu diskutieren.
Zum Thema: In der Bundesrepublik nimmt die unterschiedliche Verteilung der Lebenslagen und Lebenschancen der Bevölkerung drastisch zu – zwischen Ost und West, zwischen Stadt und Land, zwischen Groß- und Kleinstädten, die Liste ist lang. Wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand konzentrieren sich auf immer kleiner werdende Gebiete. Bestimmte Teilräume in Deutschland profitieren davon, andere sind von Schrumpfung und Rückgang betroffen. Vor diesem Hintergrund steht die Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen auf dem Spiel. Die neuen Kernfragen zur Zukunft des Landes lauten: Werden alle Teile der Bevölkerung gleichwertige Entwicklungsperspektiven haben? Oder gibt unser politisches System die Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen auf? Welche lokalen, regionalen und nationalen Strategien sind für den Umgang mit der wachsenden Differenzierung von Lebenslagen denkbar?
Diese Schlüsselfragen zur zukünftigen Entwicklung Deutschlands werden im Verlaufe der Konferenz an der Bremer Universität zur Sprache kommen.
Veranstaltet wird die Tagung in Zusammenarbeit mit der Konrektorin für Lehr, Studium und Internationale Beziehungen Professorin Ilse Helbrecht vom Masterstudiengang Stadt- und Regionalentwicklung, der gemeinsam vom Institut für Geographie und vom Institut für Soziologie der Universität Bremen getragen wird.
Die Konferenz findet statt in der Universität Bremen, Bibliothekstraße 2, Gebäude GW2, Raum B2890. Anmeldungen unter folgender Adresse: Universität Bremen, Fachbereich Sozialwissenschaften, Dr. Gudrun Tegeder, Tel.: 0421/218 2156, E-Mail: gtegeder@uni-bremen.de