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Der Senator für Kultur

Pressemitteilung mit Foto Kultursenator Gloystein gratuliert Preisträgern des Bremer Literaturpreises 2005

22.11.2004

Die Jury des Bremer Literaturpreises hat am letzten Wochenende die Preisträger 2005 gekürt. Den mit 20.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2005 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung erhält Brigitte Kronauer für ihren Roman „Verlangen nach Musik und Gebirge“. Antje Rávic Strubel erhält den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis für ihren Roman „Tupolew 134“.


Kultursenator Dr. Peter Gloystein: „Im Namen des Senats gratuliere ich den beiden Preisträgerinnen, Brigitte Kronauer und Antje Rávic Strubel, herzlich. Bei der Jury möchte ich mich für ihren Einsatz, ihr kompetentes Ringen um die richtige Entscheidung und ihre glückliche Wahl bedanken. Mit dieser Entscheidung haben die hochkarätigen Juroren wieder einmal nachdrücklich belegt, warum der Bremer Literaturpreis zu Recht als einer der wichtigsten Preise seiner Art in der Republik zählt.“



Brigitte Kronauer, geboren 1940 in Essen, lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Heinrich Böll-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. 2000 erschien ihr Roman „Teufelsbrück“. Die Jury begründete ihre Entscheidung für den 2004 bei Klett-Cotta erschienenen Roman mit der der Roman führe „in beispielhafter Weise die Kunst subjektiven Erzählens vor“. Die erzählende Heldin verwandle „die Romanbühne in das Interieur der Seele: Ein wunderbarer Mummenschanz vor dem Hintergrund der belgischen Küstenlandschaft, der das Thema Schein in seinen Spielarten als Schatten, Blendwerk und Nichtigkeit des Wesens vorführt.“



Antje Rávic Strubel, 1974 geboren, studierte Amerikanistik und Literaturwissenschaften in Potsdam und New York. Sie wurde u.a. bei den Klagenfurter Literaturtagen ausgezeichnet und erhielt die Roswitha-Medaille der Stadt Gandersheim. Sie schrieb die Romane „Offene Blende“, „Unter Schnee“, „Fremd Gehen. Ein Nachtstück“.

Den Förderpreis an Antje Rávic Strubels 2004 im C.H. Beck Verlag erschienenen Roman „Tupolew 134“ begründete die Jury mit der „großen erzählerischen Kraft, dem sprachlichen Wagemut und der wachen Intelligenz“, mit der eine Episode aus der deutsch-deutschen Geschichte geschildert wird. Ihr Roman sei „ein abgründiges Porträt des Lebenswillens unter den Bedingungen der Ausweglosigkeit.“


Die Preise werden am 26. Januar 2004, dem Geburtstag von Rudolf Alexander Schröder, um 12 Uhr im Bremer Rathaus verliehen. Die Laudatio auf Brigitte Kronauer hält Sibylle Kramer, die Laudatio auf Antje Rávic Strubel hält Dr. Lothar Müller.