24.10.2005
Bremen sieht Südafrika - Südafrika sieht Bremen: Im Projekt FOTOSAFARI zeigen sich Menschen aus Johannesburg, Soweto und Bremen via Fototausch ihr Leben in der eigenen Stadt. Jedes Motiv ist subjektiv gewählt und persönlich kommentiert. Aus dem entstandenen Text- und Bild-Material hat Nomena Struß, Schauspielerin, Regisseurin und Projektleiterin der FOTOSAFARI zusammen mit den südafrikanischen Schauspielerinnen Debra Leshika, Makgano Mamabolo und Napo Masheane sowie mit Bremer Darstellern eine Performance entwickelt. Das Stück ist eine Koproduktion mit dem Jungen Theater Bremen und dem Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle. Die Uraufführung des FOTOSAFARI-Theaters findet am Mittwoch, 26. Oktober 2005 um 20 Uhr in der Schwankhalle statt und eröffnet das Festival „Theater für Alle - give as much as you can“. Der Theaterabend ist Teil der FOTOSAFARI, einem Projekt des Bremer Weltspiels, das von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und dem Partnerclub Bremen2010 gefördert wird.
Die Idee: Erfahrungen und Eindrücke der Fotografen beider Ländern zu initiieren und in einer Performance aus Schauspiel, Gesang, Tanz und Poesie in englischer und deutscher Sprache zu vermitteln. Vor einem Hintergrund aus wechselnden Bildern der Fotosafari quer durch Bremen und Südafrika spielen die Darsteller Szenen aus beiden Gesellschaften mal passend, mal konträr zum Bild- und Textmaterial. „Das ist mitunter verwirrend, weil man die Fotos und Kommentare nicht mehr eindeutig einer Stadt zuordnen kann“, sagt Nomena Struß. Das Stück zeige, welche Bilder wir von uns selbst und über andere haben. Wie wir Bremer uns darstellen, und wie die Menschen in Südafrika. Oder welche Spuren zum Beispiel Apartheid und Nationalsozialismus hinterlassen haben. „Es untersucht, ob sich Alternativen auf dem anderen Kontinent für das eigene und das öffentliche, städtische Leben finden lassen“, beschreibt sie ihr Experiment.
Rückblick: Im August und September 2005 fotografierten 120 Fotosafari-Teilnehmer mit einer Einwegkamera Motive zu den Themen: Gemeinschaft, Zukunft, Vergangenheit und Arbeit. Zum Lieblingsort, dem Leben auf der Straße, zum bevorzugten Verkehrsmittel, zur Stadt und zum Zuhause. „Der internationale Austausch zu gleichen Themen setzt den eigenen Blick in Relation zu einem Alltag in einer fremden Kultur. Menschen aus allen Schichten und Altersgruppen treten über die Fotos miteinander in Kontakt. Menschen aus zwei Kontinenten, die sich vorher völlig fremd waren, begegnen sich und tauschen sich aus. Mehr als 10 000 Kilometer voneinander entfernt spiegeln sie sich in den Bildern und Geschichten des Anderen, entdecken Neues, Ungewöhnliches, Bekanntes, Gemeinsamkeiten und Unterschiede“, sagt Projektinitiatorin Nomena Struß, Das Besondere: Weder die eine noch die andere Seite weiß, wie ihre Bilder fertig entwickelt aussehen. Beide halten am Ende jeweils nur das Gegenfoto mit Kommentar aus Übersee in den Händen. Finale: Übergabe der Fotos aus Südafrika an die Bremer FOTOSAFARI-Teilnehmer im Anschluss an die Premiere!
Ein interkontinentaler Kulturaustausch mit Potenzial zum Weitermachen: Das FOTOSAFARI-Theater geht im Februar 2006 in Südafrika auf Tournee.
Die Premiere in Bremen findet statt am Mittwoch, dem 26. Oktober um 20 Uhr in der Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112. Weitere Aufführung: Donnerstag, 27. Oktober, 20.00 Uhr.
Achtung Redaktionen:
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen zur Premiere am Mittwoch, dem 26. Oktober um 20 Uhr in der Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112
Weitere Informationen:
Ulrike Osten - Bremer Weltspiel – Tiefer 2 – 29195 Bremen – T: 36159496 - weltspiel@bremen2010.de - www.bremerweltspiel.de