17.05.2001
DRK Bremen ist mit Fahrzeugen für Hilfeleistungen zur Stelle
Der Anlass sind die 800 Jahr-Feier in Riga und die Bremen-Tage in der Partnerstadt: Der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, Innensenator Dr. Bernt Schulte, der Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg Schulz, Bürgerschaftsabgeordnete aus Bremen und Bremerhaven sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger aus beiden Städten radeln vom 28. bis 31. Mai von Riga über Klaipeda nach Kaliningrad. Mit dieser Fahrradtour möchten die Bremer und Bremerhavener eine symbolische Verbindung zwischen ihren beiden Partnerstädten Riga und Kaliningrad herstellen, aber auch die Unterstützung für die baltischen Länder auf dem Weg in die Europäische Gemeinschaft zum Ausdruck bringen. Zum Abschluss der Reise auf Drahteseln wird Henning Scherf sein Fahrrad in Kaliningrad an die dortige Ev.-luth. Kirchengemeinde des früheren Sulinger Pastors und heutigen Kaliningrader Propstes Erhard Wolfram verschenken.
Die von der Bremer Landeszentrale für politische Bildung vorbereitete Tour bietet die Möglichkeit einer neuen „Erfahrung“ von Land und Leuten in Lettland, Litauen und der russischen Enklave. Denn mit dem Fahrrad „erfährt“ man sich ein Land viel intensiver und umfassender. So sind auf der Strecke zahlreiche Begegnungen mit Politikern, örtlichen Bürgermeistern, Kirchenvertretern sowie Führungskräften aus Handel und Wirtschaft vorgesehen.
Aus Riga wird die über 40 Personen umfassende Fahrrad-Reisegruppe aus Bremen und Bremerhaven vom Oberbürgermeister der Partnerstadt begleitet. In Lettland werden die Radler einen russischen und einen deutschen Soldatenfriedhof besuchen und mit der wechselvollen Geschichte des Landes konfrontiert.
Kirchen sind in Litauen aktiv
Über die Bedeutung der humanitären Hilfe als menschliche Brücke auf dem Weg in die Europäische Union wird es in einem Gespräch von Bürgermeister Dr. Scherf, der zugleich Senator für kirchliche Angelegenheiten ist, mit Bischof Eugenijus Bartulis in Siauliai in Litauen gehen. Litauen bekommt umfangreiche Hilfen auch aus Bremen und seinem Umland. So sind hier die Evangelische Matthäus-Gemeinde aus Huchting und Oldenburger Kirchen vielfältig aktiv. – In Klaipeda will sich die Rad-Reisegruppe aus der Hansestadt mit dem Bürgermeister und der Handelskammer über Fragen und Probleme einer Hafenstadt austauschen.
Von besonderem Interesse ist die Begegnung mit der politischen Spitze von Kaliningrad, der Partnerstadt von Bremerhaven. Dabei wollen Politiker und Bürger aus Bremen und der Seestadt vor allem folgender Frage nachgehen: Welchen Weg wird diese Stadt als Gemeinwesen in der russischen Enklave innerhalb der Europäischen Union nehmen, wenn Polen und Litauen Mitglied der Union sein werden?
Hilfe steht unterwegs immer bereit
Von Bremen aus reist die Radlergruppe bereits am 24. Mai mit einem Bus nach Lettland. Dieser Bus steht unterwegs immer zur Verfügung, falls mal ein Teilnehmer lieber vom Fahrrad umsteigen möchte. Damit nicht genug: Das DRK aus Bremen begleitet die Fahrradtour ab Riga mit Sanitätern und einem Fahrzeug, um bei Unfällen für Hilfeleistungen sofort zur Stelle zu sein. „Auch erschöpften Radlern kann geholfen werden“, sagt der mitreisende DRK-Mann Andreas Fühßer. „Wir haben immer Platz für einige Mitreisende“.
Von den Organisatoren der Landeszentrale für politische Bildung wurde für diese außergewöhnliche Radtour alles bedacht. Und auch mit Unterstützung des DRK wurden alle notwendigen Vorkehrungen für ein besonderes Erlebnis der Teilnehmern getroffen.