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Senatskanzlei

Bremer Partnerschaftspreis: Für ein gelungenes Miteinander von Wirtschaft und Kommune

31.10.2000

Wettbewerb der "bremen initiative" fördert Projekte zur nachhaltigen Entwicklung



Schon jetzt hat der "Bremer Partnerschaftspreis" international Aufmerksamkeit erregt - natürlich unter der weltweit verständlichen Bezeichnung "bremen partnersphip award". Das ist kein Wunder, denn die "bremen initiative", die die mit insgesamt 125.000 Mark

dotierte Auszeichnung sowie einen Sonderpreis ausgelobt hat, agiert auf internationalem Parkett (und nutzt das Internet). Bei dem in dieser Form einzigartigen Wettbewerb geht es darum, Projekte zu fördern, die auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet sind. Wesentliche Voraussetzung ist jedoch, dass daran Politik und Verwaltung auf der einen sowie Wirtschaft, Unternehmen und Verbände auf der anderen Seite als Partner beteiligt sind. Und beide Akteure bemühen sich gemeinsam um Möglichkeiten, die Stadt lebenswerter zu machen und dabei ökologische, ökonomische und soziale Bedürfnisse miteinander zu vereinbaren. Die Preisverleihung wird während der 2. Internationalen Konferenz "Wirtschaft und Kommune. Neue Partnerschaften für das 21. Jahrhundert" vom 4. bis 7. April nächsten Jahres in Bremen vorgenommen.


Der Preis ist ein wesentlicher Baustein der "bremen initiative", die 1997 vom Bremer Senat gestartet wurde. Vor dem Hintergrund der in der Agenda 21 formulierten Ziele ist damals ein nicht unkomplizierter Diskussionsprozess angeschoben worden. Es ging darum, sich auf Bedingungen und Richtlinien zu einigen, nach denen Kommunen und Unternehmen ein partnerschauftliches Miteinander entwickeln können. Dies alles mit dem Ziel, auch in den Kommunen eine sozial gerechte, umweltverträgliche und sinnvolle Entwicklung zu fördern. Das dies nicht ohne Beteiligung der Wirtschaft geht, war und ist allen Beteiligten klar. Auf einer ersten Internationalen Konferenz in Bremen "Wirtschaft und Kommune" hatten sich vor drei Jahren Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Internationalen Organisationen über diese Thematik ausgetauscht und eine weithin beachtete "Bremer Erklärung" verfasst.




Seither hat es zahlreiche regionale Tagungen, Kongresse, Workshops und Initiativen mit Partnern in Europa, Afrika, und Lateinamerika zur weltweiten Vernetzung der Initiative gegeben und gibt es weiterhin. Auch in Japan wurde die "bremen initiative" vom Bremer Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit auf einem Arbeitstreffen der 20 größten japanischen Städte vorgestellt. Das Institut for Policy Studies in Washington präsentierte beispielsweise die Einrichtung auf dem Kongress der US-Städte.


Der zweite Weltkongress "Wirtschaft und Kommune. Neue Partnerschaften für das 21. Jahrhundert" im April nächsten Jahres in Bremen baut auf diesen Vorbereitungen auf. Hier werden die Partner ihre Beiträge und Beispiele zum Thema vorstellen. Und hier werden auch die Preise vergeben - insgesamt fünf in fünf unterschiedlichen Kategorien, dotiert mit jeweils 25.000 Mark. Die Kriterien für die Bewertung sind an der Universität Bremen entwickelt.worden. Bewerben können sich Projekte, in denen es beispielsweise um die Nutzung regenerativer Energien geht. Oder um eine gerechte Verteilung im Welthandel. Oder um die Armutsbekämpfung, um flächenschonendes Bauen, um Luftqualität oder um das Recht auf demokratische Wahlen. Bei all diesen Aktivitäten müssen freilich Kommune und Wirtschaft an einem Strang ziehen.


"Das besondere an dem Bremer Preis ist, dass er eingebunden ist in eine große, internationale Kampagne", unterstreicht Bremens Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer. Mit dem gewonnenen Preisgeld sollen im übrigen Folgeprojekte finanziert werden. Zu den Hauptförderern des Bremer Partnerschaftspreises gehören die Sparkasse Bremen, die swb AG (ehemals Stadtwerke Bremen) und die Deutsche Telekom. Die International University Bremen stellt überdies als Sonderpreis ein Stipendium (im Wert von etwa 30.000 Mark) in Aussicht. Der Stipendiat soll von der internationalen Ausrichtung der IUB profitieren, die im Herbst nächsten Jahres ihren Studienbetrieb aufnehmen wird.