21.06.2000
Rund 250 Teilnehmer aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft kommen vom 24. bis 27. Juni in Bremen zur einer europäischen Konferenz zusammen, in deren Mittelpunkt das Thema "Mobilität neu entdecken" steht. Die Teilnehmer wollen ihre Erfahrungen austauschen und konkrete Projekte vorstellen. Die Tagung wird veranstaltet von der "bremen initiative" und dem Netzwerk für eine neue Mobilitätskultur "Car Free Cities" aus Brüssel. Ziel dieser beiden Organisationen ist es, eine nachhaltige städtische Mobilität zu fördern. Die viertägige Veranstaltung im Kongresszentrum der Telekom gilt als Vorbereitung für die 2. Internationale Konferenz "Wirtschaft und Kommune - Neue Partnerschaften für das 21. Jahrhundert", die im April 2001 in der Hansestadt stattfinden wird.
In der Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität, die Umwelt und Ressourcen schont, sehen die Veranstalter eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Fakt ist: Immer mehr Menschen leben in Städten und können auf Mobilität nicht verzichten. Die Kehrseite: Luftverschmutzung, Lärm, Enge und Hektik nehmen zu. Hier sind - im Interesse von lebenswerten Städten - intelligente Lösungen gefragt. Mit diesem Problem befassen sich inzwischen zahlreiche Kommunen, Wissenschaftler wie auch Unternehmen. Die "bremen initiative" versteht sich in diesem Zusammenhang als Katalysator einer weltweiten Plattform für eine gemeinsame Verantwortung von Kommune und Wirtschaft - einer Partnerschaft zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene sollen erfolgreiche Projekte gefördert werden, die sich für eine nachhaltige urbane Zukunft einsetzen.
Zur Konferenz in Bremen - sie gilt auch als dezentrales Ereignis der Weltkonferenz zur Zukunft der Städte, Urban 21, im Juli in Berlin - werden die Bürgermeister und weitere Amtsträger aus Städten wie Palermo, Straßburg, Turin, Brüssel, Bogota, Durban und Pune sowie Experten namhafter Unternehmen wie Siemens, der Deutschen Post oder der Deutschen Bahn AG erwartet. Zudem reisen Delegierte verschiedener
Generaldirektionen der Europäischen Kommission wie auch Wissenschaftler aus ganz Europa an und werden referieren. Auch aus Asien und Afrika werden Partner der "bremen initiative" anwesend sein. Sie haben jeweils in ihren Kontinenten Konferenzen zum Thema Mobilität organisiert. In zahlreichen Workshops wie auch auf Podiumsdiskussionen werden Fragen behandelt wie: Ist die Brennstoffzelle das Allheilmittel? Wie kann man erfolgreich autofreie Tage organisieren? Wie vermarktet man öffentlichen Verkehr? Hierzu wie auch zu einer Reihe anderer Probleme will man auf der Konferenz Antworten finden und konkrete Resultate vorlegen.
Auf dem Wege zu einer nachhaltigen Mobilität sind große Anstrengungen nötig. Einen Anreiz bieten soll der Bremer Partnerschaftspreis, den der Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, auf der Konferenz vorstellen wird. Es handelt sich dabei um einen Wettbewerb für die besten partnerschaftlichen Lösungen von Kommunen und öffentlicher Hand. Die Auszeichnung soll erstmalig im April 2001 beim 2. Weltkongress der "bremen initiative" verliehen werden.
Die Konferenz wird am 24. Juni um 15.30 Uhr im Telekom-Kongresszentrum, Leher Heerstraße 102, von der Bremer Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, eröffnet. Peter Knoedel von der Deutschen BP AG stellt "Urbane Lebensqualität" aus der Sicht eines Energiekonzerns vor. Die Plenarveranstaltungen werden simultan deutsch/englisch übersetzt. Parallel zur Tagung findet auf dem Konferenzgelände eine Ausstellung statt, auf der beispielsweise das sauberste Erdgasfahrzeug der Welt vorgestellt wird.