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Senatskanzlei

Literaturfestival in Bremen präsentiert 19 Autoren aus aller Welt

18.05.2000


„Poetry on the road“ vom 26. bis 28. Mai




Es sind bekannte Namen der Weltliteratur, aber auch Newcomer, die vom 26. bis 28. Mai nach Bremen kommen und hier für spannende, vergnügliche und auch ganz ungewöhnliche literarische Begegnungen sorgen werden. Zum 1. Bremer Literaturfestival „poetry on the road“ reisen 19 Autoren an die Weser, darunter so bekannte Namen wie der Niederländer Cees Nooteboom oder Lars Gustafsson aus Schweden. Der literarische Popstar der chinesischen Demokratiebewegung, Bei Dao, hat ebenso sein Kommen zugesagt wie die japanische Lyrikerin Kazuko Shiraishi. Die Gäste werden mehr bieten als nur Lesungen. Das Festival soll eine Mischung werden aus Literaturdarbietungen, Performances und Musik, die Beteiligten sollen miteinander diskutieren und möglicherweise neue Projekte entwickeln. Veranstalter ist das „literaturforum bremen“ – ein Zusammenschluss von Goethebund, Hochschule Bremen und Radio Bremen.


„poetry on the road“: Dahinter steht die Überlegung, dass kleinere Festivals, die in verschiedenen europäischen Städten stattfinden, sich miteinander vernetzen, die Autoren gemeinsam einladen und auf Tour schicken. So kann Geld gespart und dem Publikum ein besonders vielfältiges Programm geboten werden. Die Initiative geht ursprünglich auf die niederländische Organisation „Poets of all nations“ (PAN) zurück, mit dem das „bremer literaturforum“ vor einem Jahr Kontakt aufgenommen hatte.


Das Festival in Bremen hat, wenn man so will, einen Länderschwerpunkt: Insgesamt sechs Autoren kommen aus den Niederlanden. Es sind neben Cees Nooteboom und Remco Campert der Lautdichter, Stimmkünstler und Musiker , Jaap Blonk, die Lyrikerinnen Gerry van der Linden und Ilse Starkenburg sowie das „enfant terrible“ der niederländischen Literatur, Jules A. Deelder. Des weiteren sind dabei der Schweizer Leonce-und Lena-Preisträger Raphael Urweider sowie Lyriker Hawad aus Zentralafrika, der einzige nomadische Tuareg, der mit Gedichten, Romanen und Malerei international bekannt wurde.Lesen wird auch der in Syrien geborene Adonis, der als der größte zeitgenössische arabische Dichter gilt. Aus Indonesien reist der Dichter und Dramatiker Rendra an, aus Deutschland sind Christoph Meckel, Michael Krüger, Durs Grünbein, Michael Augustin und Sabine Schoo dabei. Die Inderin Sujata Bhatt wird aus ihren Gedichten lesen; sie lebt in Bremen.


Die insgesamt 19 Autoren werden sich im Theater am Goetheplatz (26. Mai ab 20 Uhr), in der Kunsthalle(27. Mai ab 20 Uhr) und im Überseemuseum (28. Mai ab 11 Uhr) präsentieren. Überdies wird man einige von ihnen in einer Straßenbahn treffen können. Es ist jene Kultourbahn, die gelegentlich durch Bremens Innenstadt kutschiert und den Fahrgästen en passant Kunst und Kultur in Bremen nahe bringt. Mit den Literaten ist die bunte Bahn am 27. Mai ab 14 Uhr unterwegs – viereinhalb Stunden mit pausenlosem Programm.