28.06.1999
Ebenso wie die Böttcherstraße ist auch die Silbermanufaktur Koch & Bergfeld ein Zeugnis bremischer Handwerkstradition und hanseatischen Kaufmannsgeistes. Vom 15. Juli bis 15. September wird in der Crusoe-Halle in der Böttcherstraße die Ausstellung "Koch & Bergfeld: Die Silbermanufaktur in Bremen" gezeigt. Bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 15. Juli, um 18.30 Uhr im Himmelssaal des Hauses Atlantis sprechen Susanne Walther von der Böttcherstraße GmbH, Hartmut Soostmeyer von Koch & Bergfeld und Dr. Bernhard Heitmann vom Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg.
1829, gut 100 Jahre vor Vollendung des Gesamtkunstwerks Böttcherstraße, gründeten der Bremer Goldschmiedemeister Gottfried Koch und der aus Burgsteinfurt stammende Ludwig Bergfeld die Firma Koch & Bergfeld. Der Anspruch und die Fähigkeit, sowohl im Entwurf als auch in der handwerklichen Ausführung höchste Qualität zu fertigen, hat die Manufaktur durch schwierige Jahre und eine wechselvolle Firmengeschichte bis in die heutige Zeit geführt. Künstler wie Ludwig Hohlwein, Henry van de Velde, Rudolf Alexander Schröder, Bernhard Hoetger und Wilhelm Wagenfeld entwarfen für Koch & Bergfeld Silbergerät und –besteck, das noch heute nach den alten Formen hergestellt werden kann.
Die behutsame Entwicklung und Einführung neuer Modelle, deren Gestaltung sich immer an dem hohen Maßstab des bereits bestehenden Sortiments messen lassen muß, wird dazu beitragen, der Bremer Silbermanufaktur ihren Platz auf dem „Gedeckten Tisch“ zu sichern. – Die Ausstellung in der Crusoe-Halle der Böttcherstraße gibt Einblick in die Herstellung, zeigt Musterbücher und Kollektionen aus fast zwei Jahrhunderten.