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Senatskanzlei

Günter Stahl wird 80 Jahre alt - Einst Doyen der Bremer Senatsdirektoren

09.01.2002

Als er 1985 zugleich mit seinem 40jährigen Jubiläum in den Ruhestand ging, galt Günter Stahl als Doyen der bremischen Senatsdirektoren. Am Freitag, 11. Januar, vollendet der in Wetzlar (Lahn) gebürtige Vertreter im Amt mehrerer Bremer Senatoren sein 80. Lebensjahr. Bevor der Jubilar seinen Dienst in der Hansestadt antrat, hatte er nach Kriegsdienst Pädagogik und Psychologie studiert und als Reformpädagoge in der Odenwaldschule unterrichtet. Danach arbeitete er als stellvertretender Leiter des Landesjugendamtes Hessen (obere Landesbehörde) beim Regierungspräsidenten in Darmstadt.

Stahl kam 1956 als Leiter des Jugendamtes Bremen in die Hansestadt. Anschließend war er von 1962 bis 1975 als Senatsdirektor und Vertreter im Amt beim Senator für Soziales, Jugend und Sport und von 1975 bis 1985 beim Senator für Finanzen tätig. Auf diese Weise arbeitete er im Sozialressort 15 Jahre an leitender Stelle mit Altbürgermeisterin Annemarie Mevissen und anschließend im Finanzressort gleich mit mehreren Senatoren bis hin zu Bürgermeister Moritz Thape zusammen. Während seine Zeit im Bereich Soziales von Wiederaufbau, Ausbau, Erweiterungen und Expansion geprägt war, ging es beim Finanzsenator darum, den erreichten Stand zu wahren und auch Dinge zurückzunehmen, wo es notwendig war, um zur Existenzfähigkeit Bremens beizutragen.

Neben seinen Aufgaben als Senatsdirektor – Amtschefs in Bremer Senatsressorts sind heute Staatsräte – war Günter Stahl in zahlreichen weiteren Gremien in Bremen, in mehreren Ausschüssen des Deutschen Städtetages, als Mitglied des Bundesjugendkuratoriums und als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven tätig. Während seiner aktiven Dienstzeit galt Stahl als Mensch, der längst nicht alle Welt umarmte, aber als kompetenter Partner wegen seiner Verlässlichkeit von allen geschätzt und geachtet wurde. Auf diese Weise hinterlies Stahl in der Hansestadt bleibende Spuren.