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Senatskanzlei

Erstes Kaisen-Bürgermahl mit Helmut Schmidt als Ehrengast

19.11.2002

Kaisen Bürgerhilfe dankt Sammlern und Sponsoren mit besonderer Veranstaltung in Oberer Rathaushalle

In Bremen wird eine neue Tradition begründet: Ehrenamtliche Sammlerinnen und Sammler, Sponsoren aus der Wirtschaft sowie Förderer und Freunde der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe werden am kommenden Montag (25.11.2002) in der Oberen Rathaushalle erwartet. Den Anlass bildet das erste „Bürgermahl“, das die bekannte bremische Hilfsorganisation künftig in jährlichem Rhythmus ausrichten wird. Zur „Premiere“ hat sich ein besonders prominenter Ehrengast angesagt: Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, der Wilhelm Kaisen persönlich verbunden war. Begleitet wird Schmidt von seiner Frau Loki sowie von seinem Freund, dem Maler Christian Modersohn aus Fischerhude. Selbstverständlich ist auch die Tochter des Namensgebers, Frau Ilse Kaisen, dabei. Dr. Henning Scherf wird in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kuratoriums der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe den Altkanzler sowie die weiteren Gäste im Rathaus begrüßen und auch die Festansprache halten.


Das „Bürgermahl“ ist bewusst schlicht gehalten wie es sich Wilhelm Kaisen sicherlich gewünscht hätte: Die Speisenfolge sieht nämlich „nur“ Bremer Kükenragout und Rote Grütze vor. Weil aber eine Tradition neu begründet wird, tragen sich vor diesem ersten Essen die Ehrengäste in das Goldene Buch ein.


Mit dem „Bürgermahl“ will die Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe das Engagement ihrer ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler würdigen und zugleich den zahlreichen Förderern aus der bremischen Wirtschaft für ihre Unterstützung danken. Wie Bürgermeister Dr. Henning Scherf erklärte, soll die Veranstaltung, deren Kosten in vollem Umfang durch Sponsoren getragen werden, allen Beteiligten „Mut machen, sich weiter zu engagieren, damit die Bürgerhilfe auch zukünftig in der Lage ist, dort zu helfen, wo es am nötigsten ist.“


Prof. Altenstein schuf eigens eine Kaisen-Bronzeskulptur

Im Rahmen des „Bürgermahls“ kommt es zudem zur Ehrung einer langjährigen Sammlerin sowie von zwei bremischen Unternehmen, die der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe besonders intensiv verbunden sind. Ihnen wird zum Dank für ihr Engagement jeweils ein Exemplar der Wilhelm Kaisen-Skulptur überreicht, die der bekannte Bildhauer Prof. Bernd Altenstein geschaffen hat. Jürgen Roggemann, Vize-Präses der Handelskammer, wird die Ehrung im Namen des Kuratoriums vornehmen. Die ca. 32 Zentimeter hohe Bronze-Skulptur stellt Wilhelm Kaisen dar, gestützt auf einen Spaten beim Bestellen seines Ackers in Borgfeld. „Dies Bild scheint mir über das Anekdotische hinaus Symbol zu sein für den tatkräftigen Mann in der Politik, in der Gesellschaft und im Privatleben“, stellt dazu Altenstein in seinem Zertifikat fest.


Das „Bürgermahl“, in dessen Verlauf eine Tischsammlung für die Bürgerhilfe durchgeführt wird, steht in direktem Zusammenhang mit der traditionellen Weihnachtssammlung, die in diesem Jahr vom 21. November bis zum 11. Dezember läuft. In dieser Zeit werden die Sammlerinnen und Sammler wieder an vielen Haustüren um Spenden für die Hilfsorganisation bitten, die Bürgermeister Wilhelm Kaisen im Jahre 1945 unter dem Namen „Volkshilfe“ ins Leben gerufen hatte.


Galt es in der Nachkriegszeit vornehmlich, den Hunger in der Bevölkerung zu stillen, warme Kleidung zu organisieren und eine bessere medizinische Versorgung zu ermöglichen, so werden die Mittel heute konkret für ausgewählte Projekte verwendet. Eine Kinderkrippe in Huchting, eine Tagesstätte für Behinderte im Barkhof-Viertel, Seniorengruppen in Vegesack – diese und andere Einrichtungen sind in jüngerer Vergangenheit durch Spendenmittel aus der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe unterstützt worden. Rund 750.000 Euro konnten im vergangenen Jahr vergeben werden, die aus Haussammlungen und Firmenspenden sowie Zuwendungen aus Lottomitteln und dem Ertrag der Lotterie der Sparkasse Bremen stammten.


Hilfe gezielt und ohne Umwege an Not leidende Menschen

„Ohne diese Möglichkeiten gezielter Förderung könnten zahlreiche Hilfs- und Unterstützungsangebote in unserer Stadt nicht bereitgestellt oder in der gewohnten Form betrieben werden“, hebt Dr. Dieter Klink, Vorsitzender der Bürgerhilfe und langjähriger Präsident der Bremischen Bürgerschaft, die Bedeutung der Organisation für das Gemeinwesen hervor. Denn alle Spendengelder, die durch Sammlungen oder über das Spendenkonto Nr. 111 60 60 bei der Sparkasse Bremen (BLZ: 290 501 01) zusammenkommen, werden in Bremen verwendet. „Und zwar sparsam und sachgerecht“, wie Dieter Klink betont. Jahr für Jahr kontrollieren Rechnungshof und Innensenator, dass die strengen Richtlinien eingehalten werden.


Die pekuniäre Hilfe erfolgt direkt und unmittelbar, und zwar an die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, die Innere Mission, die jüdische Gemeinde und den Paritätischen Wohlfahrtsverband. Sie sind unter dem Dach der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe vereint und verwenden die Mittel gezielt und ohne Umwege für Not leidende Menschen in unserer Stadt.



Vom bekannten Bildhauer Prof. Bernd Altenstein geschaffen: die 32 Zentimeter hohe Wilhelm Kaisen-Skulptur aus Bronze. Mit jeweils einem Exemplar werden bei dem „Bürgermahl“ eine langjährige Sammlerin und zwei Bremer Unternehmen für ihre Verdienste um die Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe geehrt. Auch künftig sollen beim beim „Bürgermahl“ mit dieser Skulptur verdiente Sammler und Förderer ausgezeichnet werden.