Sie sind hier:

Senatskanzlei

Im Rathaus: Bremer Filmpreisverleihung an den Produzenten Karl Baumgartner

09.01.2003

Ehrung eines Meisters, der trotz primitivster
Produktionsmittel cineastische Leckerbissen „zaubert“

Der mit 8.000 € dotierte Bremer Filmpreis der Kunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse Bremen geht in diesem Jahr an den Kinomacher, Verleiher und Produzenten Karl Baumgartner im Rahmen des 8. Internationalen Bremer Symposiums zum Film. Vom 16. bis 19. Januar 2003 treffen sich in der Hansestadt internationale Filmfachleute unter dem Motto „Wie Filme Geschichte(n) erzählen“ im Waller Kino 46. Der Festakt zur Preisübergabe mit anschließendem Empfang findet statt am Donnerstag (16.1.2003) um 18 Uhr in der Oberen Rathaushalle. Dabei sprechen der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, und der Schauspieler Moritz Bleibtreu (Laudatio). Die Übergabe des Preises an Karl Baumgartner erfolgt durch Sparkassen-Vorstand Jürgen Oltmann.
Nach Bruno Ganz, Agnes Varda, Tilda Swinton und Marcel Ophuls geht der Preis zum ersten Mal an einen Produzenten: Karl Baumgartner hat sich „außergewöhnliche Verdienste ... um Herstellung und Verbreitung außergewöhnlicher Filmwerke erworben“ (aus der Begründung der Jury). Der 53jährige Karl Baumgartner ist bekannt für seinen ungewöhnlichen Spürsinn für alle cineastische „Leckerbissen“. Der in Bruneck in Südtirol (Italien) geborene Produzent und Filmverleiher gründete bereits in jungen Jahren das renommierte Programmkino „Harmonie“ in Frankfurt (Main). Mit seinem Partner Reinhard Brundig baute er dann auch 1981 den „Pandora Filmverleih“ auf, der langjährige führende europäische Arthouse-Filmverleih. Um kleineren und ausgefalleneren Filmen ein Forum bieten zu können, gründete „Baumi“, wie er in Freundeskreisen genannt wird, zusammen mit Ernst Szebedits 1997 den „Pegasos Filmverleih“.
Baumgartner hat viele Filmprojekte aus Europa, Asien und Amerika mitproduziert und überhaupt erst ermöglicht. Ein gutes Beispiel für erzählerische Kraft und ungewöhnliche Filmstoffe ist der international produzierte Film „Luna Papa“ (1998). Der international bekannte Schauspieler Moritz Bleibtreu, hat in diesem Kino-Märchen im asiatisch-russischen Hinterland mitgespielt und hält während der Filmpreis-Verleihung die Laudatio auf diesen Produzenten, der es versteht, auch mit primitivsten Produktionsmitteln Werke von beeindruckender Intensität und Farbe zu produzieren.