23.12.2003
Der Bundespräsident lädt in jedem Jahr Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, zum Neujahrsempfang ins Schloss Bellevue ein. Zwei Bremerinnen und ein Bremer sind diesmal dabei, die eine Einladung für den 7. Januar 2004 nach Berlin erhalten haben. Es sind Ibrahim Akbal, Heidemarie Gniesmer und Aysun Kul.
Ibrahim Akbal, türkischer Herkunft, engagiert sich seit vielen Jahren in der betrieblichen Interessenvertretung, zunächst als Vertrauensmann, später als Betriebsrat. An der Volkshochschule hat er sich für die Partnerschaft zwischen Bremen und Izmir eingesetzt und ist zudem als Experte für die Belange der nichtdeutschen Bevölkerung im Fachausschuss der bremischen Bürgerschaft aktiv.
Heidemarie Gniesmer ist seit vielen Jahren ehrenamtlich für Frauen aktiv, die nach der Familienpause wieder in den Beruf zurückkehren wollen. Die ehemalige Lehrerin hat 1992 den bundesweit ersten Elternkreis essgestörter Töchter und Söhne gegründet, viele Elternkreise aufgebaut sowie viele betroffene Eltern und Kinder persönlich begleitet. Zudem organisiert Heidemarie Gniesmer mit dem „Bremer Malquintett“ Verkaufsausstellungen für wohltätige Zwecke. Gewürdigt wird auch ihr Engagement als Vorstandsmitglied beim Landesfrauenrat/Bremer Frauenausschuss und in der Bremer Bürgerstiftung „Aktive Bürgerstadt“.
Aysun Kul hat sich Verdienste um die Integration von Frauen aus mehr als 20 Ländern und ethnischen Zugehörigkeiten erworben. Sie ist Vorsitzende von Migra e.V., dem Migrantinnenrat aller in Bremen lebenden Nationen. In dem Gremium arbeiten Frauen aus vielen Ländern trotz unterschiedlicher politischer und religiöser Ausrichtung zusammen. Konsens ist, rassistischen und frauenfeindlichen Tendenzen entgegen zu wirken.
Der Migrantinnenrat bietet auch Seminare an zu Trauerarbeit, zur Identitätsstiftung und zur Psychogenese der Migration.