14.02.2005
Wurde am Sonnabend erfolgreich in den Orbit geschossen: die Oberstufe der Ariane 5 ECA - hier noch in der Montage-Halle auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Kourou. Der Schriftzug "Ville de BREME" gibt die Mission Bremen wider. |
Durch die in Bremen konzipierte Oberstufe für die neue Ariane 5 ECA und zwei präzise ausgesetzte Satelliten ist am Wochenende (11.02.2005) ein weiteres erfolgreiches Kapitel Bremer Raumfahrttechnik geschrieben worden. Mit einem Bilderbuchstart vom europäischen Weltraumcenter Kourou in Französich Guayana brachte die neue, stärkere Version der Ariane eine Nutzlast von 10 Tonnen in die Erdumlaufbahn. Dieser Start (Vol. 164) war Novum und Herausforderung zugleich – denkt man insbesondere an den mißgeglückten Erstversuch vor rund zwei Jahren im Dezember 2002.
Besondere Freude löste diese für die europäische Raumfahrt schicksalshafte und letztlich erfolgreiche Mission bei den Vertretern von EADS Space Transportation und der Stadt Bremen aus. Sie hatten sich am Abend im Informationscenter im Bremer Werk eingefunden, um die Bild-Übertragung aus Kourou live mitzuerleben – unter ihnen Josef Kind, Präsident von EADS Space Transportation, Bremens Bürgermeister Dr. Henning Scherf und zahlreiche an dem Projekt beteiligte EADS-Mitarbeiter und ihre Familien.
Fast übergroß war der Erfolgsdruck bei den Verantwortlichen von EADS, entsprechend erleichtert und euphorisch die Stimmung nach der geglückten Mission. Josef Kind übermittelte seinen Mitarbeitern „herzliche Glückwünsche an Bremen für die überaus präzise Arbeit“ von Phillipe Camus, dem französischen Chef von EADS, man solle die Oberstufen für die Ariane 5 ECA in dieser Qualität weiter produzieren. Josef Kind rechnet für das EADS-Werk in Bremen mit dem Bau von bis zu sechs Ariane-Oberstufen für ebenso viele Starts pro Jahr.
Auch Bürgermeister Henning Scherf brachte seinen gleichfalls „großen Respekt“ für die Leistungen aller Beteiligten an diesem Erfolgsprojekt zum Ausdruck.
Flug 164 war die erfolgreiche "Mission Bremen“
Arianespace hatte diesen Start offiziell der Freien Hansestadt Bremen gewidmet. Damit wurde Bremen als einer der herausragenden Raumfahrtstandorte in Europa gewürdigt. In guter Tradition wurde vor dem Start der Ariane von Vertretern Bremens und der europäischen Raumfahrt-Institutionen eine Palme vor dem Space-Museum auf dem Gelände des europäischen Weltraumbahnhofs in Kourou gepflanzt.
Diese Palme ist damit bleibendes Symbol für die richtungsweisende und erfolgreiche „Mission Bremen“.
In gespanntem Optimismus bei der "Mission Bremen". Noch vor dem mit Spannung erwarteten Start der auf den Namen der Freien Hansestadt getauften Ariane 5 ECA pflanzten ESA-Präsident Jean-Jacques Dordain, Arianespace-Chef Jeans-Marie Luton, der Chef der Europäischen Weltraumagentur, Yannick d'Eschathea, und der Chef der Planungsabteilung im Bremen Rathaus, Dr. Heiner Heseler, eine Palme in Kourou (Französisch Guyana). |