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Senatskanzlei

Von Bremen zum Mars - OHB liefert Orbiter aus

Böhrnsen: Stolz auf diesen Beitrag deutscher Weltraumforschung

03.02.2014

Der Bremer Raumfahrtkonzern OHB hat heute (3. Februar 2014) ein Modul für den Raumtransporter der Mars-Mission der Europäischen Raumfahrt Organisation (ESA) ausgeliefert. Im Jahr 2016 soll die erste Mission des ExoMars-Programms zum "roten Planeten" starten - der Orbiter aus Bremen gilt als zentraler deutscher Beitrag für das europäische Projekt. OHB-Vorstandsvorsitzender Marco R. Fuchs bezeichnete die Übergabe als "europäischen Meilenstein" auf dem Weg zum Mars. "Was hier passiert, ist gut für Bremen, gut für Deutschland und Europa sowie die gesamte globale Weltraumforschung", freute sich Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen.

Lob kam auch von der Bundesregierung: "Bremen hat sich zur Hightechschmiede der Raumfahrt entwickelt", unterstrich Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Zypries ist Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt. Weitere Redner auf der Feierstunde am Sitz des Bremer Raumfahrtunternehmens OHB waren Jean-Jacques Dordain, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), und Prof. Dr.- Ing. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

ExoMars ist ein wissenschaftliches und technologisches Programm der europäischen Raumfahrtagentur ESA zur Erkundung des Mars. Das wissenschaftliche Hauptziel ist die Frage, ob auf dem "roten Planeten" einmal Leben existiert hat oder noch existiert. Das in Bremen gebaute Element wird an eine französische Firma zur Endmontage übergeben. OHB ist Teil des europäischen Industrie-Konsortiums, das für die Implementierung der Mission ausgewählt wurde.

Feierliche Auslieferung in der OHB-Zentrale. Foto: Senatspressestelle
Feierliche Auslieferung in der OHB-Zentrale. Foto: Senatspressestelle

Raumfahrt aus Bremen

Raumfahrt aus Bremen – diese Erfolgsstory hat denselben Jahrgang wie der erste bemannte Weltraumflug des russischen Kosmonauten Juri Gagarin. Denn schon 1961 wurde in der Hansestadt der Entwicklungsring-Nord (ERNO) gegründet, um anfallende Entwicklungsaufgaben für die Raumfahrt auf dem Gelände der heutigen "Airport-Stadt" zu konzentrieren. Und dort werden noch heute orbitale Infrastrukturen und Systemkomponenten für die bemannte und unbemannte Raumfahrt entwickelt und produziert.

Bremen ist heute einer der herausragenden Standorte der deutschen Raumfahrtindustrie. Die hier erbrachten Spitzenleistungen im Bereich der Raumfahrtsystemtechnik und -forschung, der Erdfernerkundung und Atmosphärenforschung, der Polar- und Meeresforschung sowie der Umweltforschung und -technologie summieren sich zu einem einzigartigen Portfolio, mit dem die nationalen und europäischen Raumfahrtprogramme weiterhin maßgeblich unterstützt und mitgestaltet werden können.

In Bremen wurde auch das Weltraumlabor Columbus eingerichtet, das seit 2008 an die ISS angekoppelt ist und den Kern des europäischen Beitrags zur internationalen Weltraumstation bildet.

Fotos: ESA/Senatspressestelle