"Was die Schaffer sich derzeit leisten, kann ich nur noch als peinlich bezeichnen", kommentiert Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe die heute (14.02.2014) stattfindende Schaffermahlzeit, bei der unter den geladenen Gästen erneut keine Frauen sind. "Mit ihrem Aussitzen der Frauenfrage macht sich Haus Seefahrt lächerlich", so Hauffe über das Verhalten des Ausrichters der Schaffermahlzeit in der Frage, endlich auch Frauen zu der Traditionsveranstaltung einzuladen. Laut Medienberichten vom Januar hatten sich die Schaffer angeblich dazu durchgerungen, im kommenden Jahr erstmals auch Frauen einzuladen. Diese Meldungen waren seitens Haus Seefahrt nicht kommentiert worden. In der Generalversammlung von Anfang der Woche wurde das Thema offenbar nicht abschließend behandelt.
"Das Hin und Her der Schaffer wäre ja vor allem lustig, wenn nicht eine solche Ignoranz aus ihrem Verhalten spräche: Nicht nur der Bürgermeister hat die Schaffer öffentlich aufgefordert, endlich Frauen einzuladen. Auch das Parlament hat per Bürgerschaftsbeschluss eindringlich appelliert, Frauen zur Schaffermahlzeit zuzulassen. Hierauf schlicht nicht zu reagieren, ist dreist und missachtend", erklärt die Landesfrauenbeauftragte, "regionale und überregionale Medien kommentieren die Betonköpfigkeit der Schaffer nicht erst dieses Jahr kopfschüttelnd. Das kann niemand wollen, dem Bremen am Herzen liegt." Die in Medien immer wieder zitierte angeblich notwendige Drei-Viertel-Mehrheit der Schaffer-Gremien, die erzielt werden müsse, um Frauen einzuladen, hält Hauffe für eine Nebelkerze: "Laut Aussage des Verwaltenden Vorstehers Michael Schroiff von 2009 sind laut Verfassung von Haus Seefahrt Frauen von der Schaffermahlzeit nicht ausgeschlossen, es gebe hier keine geschlechtsspezifischen Bestimmungen. Sie könnten es also einfach tun."