23.01.2006
Sieben Gemeinden aus sieben verschiedenen Religionen (Aleviten, Bahá’í, Buddhisten, Christen, Hinduisten, Muslime, und Juden) haben sich am Sonntag (22.1.06) zur mittlerweile sechsten Interreligiösen Friedensandacht getroffen, und damit ein weiteres Mal ein gemeinsames Zeichen für den friedlichen interreligiösen Dialog gegeben.
Mit ihnen fanden sich in der Oberen Halle des Rathauses rund 250 Besucherinnen und Besucher ein, die hier von Bürgermeister Jens Böhrnsen, der in Bremen auch Senator für kirchliche Angelegenheiten ist, begrüßt wurden. „Es gibt in den Religionen genügend Gemeinsamkeiten. Wir müssen diese nur suchen und miteinander darüber sprechen. Und genau das wollen wir mit der heutigen interreligiösen Friedensandacht tun“, stellte Bürgermeister Böhrnsen in seiner Ansprache zu Beginn heraus.
Bürgermeister Jens Böhrnsen (2.v.re.) und Ehefrau Luise Morgenthal während der Andacht in der Oberen Rathaushalle. Mit im Bild: Heinrich Kahlert (re.) und Wolfgang Krzizanowski (li.). Eine Kerze für den Frieden wurde für jede Glaubensgemeinschaft aufgestellt; hier von einer katholischen Ordensschwester. |
Wolfgang Krzizanowski, Pfarrer und ehemaliger Dechant in Bremen-Nord, ist Mitgründer dieser Initiative, die im Jahr 2000 im Haus Blomendal erstmal aus stattfand. Er betonte, dass die Gläubigen zwar nicht miteinander beten würden, sie dafür aber respektvoll zuhören, wenn die anderen jeweils zu ihrem Gott bzw. zu ihren Göttern beteten. So würde man sich in Ehrfurcht voreinander begegnen. Und das mache das Besondere an der Friedensandacht aus.
„Wir lernen voneinander“, erläuterte Dr. Heinrich Kahlert, in Bremen Islam-Beauftrager der evangelischen Kirche und Mitinitiator der Friedensgebete, der diese Andacht vorbereitet und zum guten Gelingen beigetragen hatte. „Wir erlernen und praktizieren dabei den respektvollen und Vertrauen schaffenden Dialog.“
Das Gamelan Orchester "Arum Sih" spielt indonesische Musik. |
Die Reihe der Bremer Friedensandachten der Religionen soll auch 2007 - wie üblich zu Beginn des Jahres - fortgeführt werden.