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Senatskanzlei

"Lebenswirklichkeiten im Land Bremen" – 120 Gäste starten in die Vorbereitungen zur 4. Integrationswoche

Auftaktveranstaltung in der Speicherbühne und Einladung zum Mitmachen

29.04.2014
"Lebenswirklichkeiten im Land Bremen" – Vorbereitungen zur 4. Integrationswoche
"Lebenswirklichkeiten im Land Bremen" – Vorbereitungen zur 4. Integrationswoche

Die Menschen in Bremen sind so vielfältig wie die Hansestadt selbst, das Zusammenleben verschiedener Kulturen ist eine Bereicherung und Herausforderung zugleich. Die Bremer Integrationswoche möchte mit Diskussionen und Ideen zu einem besseren Miteinander aller Bremerinnen und Bremer beitragen. Die Aktionswoche findet 2014 bereits zum vierten Mal statt – in diesem Jahr vom 12. bis zum 18. Oktober.

Am gestrigen Abend (28. April 2014) wurde der Vorbereitungsprozess für eine lebendige und vielfältige Integrationswoche in der Bremer Überseestadt gestartet. Dort trafen sich rund 120 Teilnehmende zur Auftaktveranstaltung der Integrationswoche, die sich um den Leitgedanken "Lebenswirklichkeiten" drehen wird. "Auftaktveranstaltung" heißt auch: weitere Akteure sind gerne gesehen! Initiativen, Gruppen oder Institutionen, die in die Informationen zur Gestaltung der Integrationswoche einbezogen werden möchten, können sich in die Info-Verteiler aufnehmen lassen. Ansprechpartnerin ist Lena Kemker im Integrationsreferat der Senatskanzlei, sie ist via Email Lena.Kemker@sk.bremen.de zu erreichen.

Auftaktveranstaltung in der Speicherbühne
Auftaktveranstaltung in der Speicherbühne

"Bremen profitiert von der Vielfalt und der Integration von Menschen anderer Länder und Kulturen. Gemeinsam können wir den Weg zu einer besseren Gesellschaft beschreiten, in der sich Bürgerinnen und Bürger verschiedener Herkunft gegenseitig bereichern", sagte Staatsrätin Ulrike Hiller bei der Begrüßung der Gäste in der Speicherbühne. Der Senat wolle mit der Integrationswoche die Realitäten der Vielfalt deutlich machen und der Wichtigkeit des Themas Integration Rechnung tragen. Helmut Hafner von der Senatskanzlei schloss sich den Worten Hillers an und betonte, dass "alle Menschen sich in Bremen heimisch fühlen sollen." Hafner weiter: "Wir wünschen uns, dass in dieser Stadt jeder Mensch in Würde leben kann."

Integrationsbeauftragte Silke Harth führte die Gäste durch einen Abend, der informativ und abwechslungsreich mit verschiedenen Programmpunkten aufwartete. In einer Gesprächsrunde gaben fünf Menschen aus Bremen und Bremerhaven Einblicke in ihre individuelle Lebenswirklichkeit. So berichtete Scharajeg Ehsasian wie sie sich in Deutschland von der Hauptschulempfehlung zum Masterstudium hocharbeitete und von den sozialen Projekten, in denen sie sich heute für Kinder mit Migrationshintergrund engagiert. Auch Vitaly Dyskin, der im Jahr 2002 aus der Ukraine einwanderte, ließ die Gäste an seiner Integrationsgeschichte teilhaben. Obwohl er in seinem Heimatland studiert hatte und für zehn Jahre als Dozent an einer Universität arbeitete musste er in Deutschland bei null beginnen: Sein Abschluss wurde nicht anerkannt, als "ungelernte Person" nahm er erneut ein Studium auf und ist heute Sozialarbeiter in Bremen. Hüsna Uzun kam als 5-jährige mit ihrer kurdisch-stämmigen Familie aus der Türkei nach Deutschland, sie betreut heute als Stadtteilmutter zahlreiche Familien und unterstützt diese beispielsweise bei Behördengängen.

Diese Einblicke in die Lebenswirklichkeiten verschiedener Menschen regten die Gäste zu lebhaften Diskussionen an. In anschließenden Gesprächskreisen tauschten die Gäste in Gruppen Eindrücke zu Lebenswirklichkeiten im Land Bremen, zu Erfahrungen und Ideen aus, sodass zahlreiche Anregungen für die Integrationswoche gesammelt werden konnten. In einem humorvollen Resumee wurde ein Ideenpool blitzlichtartig festgehalten und erste Informationen zum weiteren Ablauf übermittelt.

Dazu Silke Harth, Integrationsbeauftragte des Landes: "Wir wollten mit diesem Abend schwungvoll in die Vorbereitungen zur Integrationswoche starten. Ich bin begeistert, dass so viele Akteurinnen und Akteure auch durch ihr Kommen ihre Bereitschaft zum Mittun gezeigt haben. Wir wünschen uns sehr, dass sich noch viele Menschen und Initiativen eingeladen und angesprochen fühlen, das Programm der Integrationswoche durch Veranstaltungen und Ideen vor Ort zu bereichern."

Fotos: Senatspressestelle