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Senatskanzlei

Zählbare Ergebnisse und Verabredungen für den Wirtschaftsstandort Bremen im Gepäck

24.07.2006

Bürgermeister Böhrnsen über Eindrücke und Ergebnisse seiner China-Reise

„Die kluge Kombination zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hat sich auf dieser Reise ausgezahlt.“ Dieses Resümee hat heute (24.7.2006) der Präsident des Senats, Bürgermeister Jens Böhrnsen, auf einer Pressekonferenz über seine knapp einwöchige Reise mit einer Bremer Delegation nach China gezogen. „Wir haben insbesondere für den Raumfahrtstandort Bremen und die Autombillogistik-Wirtschaft in Bremerhaven zählbare Ergebnisse und Verabredungen erreichen können.“ Begleitet wurde Bürgermeister Böhrnsen bei seiner Reise unter anderem von Prof. Dr. Hans Rath vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), BIG-Geschäftsführer Ulrich Keller, dem Unternehmer Marcel Harms sowie Heiner Heseler, Planungschef im Bremer Rathaus.

In Peking konnte die Bremer Delegation anlässlich des Raumfahrtkongresses von COSPAR (Comitee on Space Research) in einer gemeinsamen Präsentation die rund 60 Mitglieder des COSPAR-Council von Bremen als Austragungsort für den weltweit größten Weltraumkongress in 2010 überzeugen. Mit 28 zu 14 Stimmen setzte sich Bremen für Deutschland gegen die indische Bewerberstadt Neu Delhi durch. „Über 3000 Wissenschaftler und Raumfahrttechniker und die gesamte Fachwelt der Raumfahrttechnologie nehmen Bremen dann in den Fokus“, so der Bremer Bürgermeister.Diese 3000 Teilnehmer sollen mit dem Kongress in Bremen 2010 nach Einschätzung von Prof. Rath sogar noch deutlich übertroffen werden. 3500 hält er für gut möglich.

Mit Bremens Partnerstadt Dalian wurde unter anderem verabredet, dass Astrium Bremen eine Experimentieranlage für die chinesische Raumstation „Shenzhou“ liefert. Sie soll bereits ab 2008 eingesetzt werden. Bürgermeister Böhrnsen: „Mit dieser Vereinbarung wird Bremen einmal mehr als ein ambitioniertes europäisches Zentrum in der bemannten Raumfahrt bestätigt.“ Ulrich Keller wertete den Besuch in Bremens Partnerstadt hinsichtlich der Unternehmenskontakte als gelungenen Auftakt zur Wiederbelebung der Städtepartnerschaft.

Heiner Heseler rechnet bis Anfang 2007 mit den ersten Autoimporten aus China in Bremerhaven. Dann soll das Modell „Zhonghua“ des chinesischen Autoherstellers Brilliance in den europäischen Automarkt eingeführt werden. Das wurde in Shenyang zwischen der Leitung von Brilliance und dem Geschäftsführer der Bremer E.H. Automobile Logistics, Marcel Harms, verabredet. Der Import über Bremerhaven schaffe neben Umschlag und Transport auch Arbeitsplätze im Bereich der EU-Nachrüstung der chinesischen Autos, so Heseler.

Von Shanghais Vize-Bürgermeister brachte Bürgermeister Böhrnsen außerdem eine Einladung zur EXPO 2010 mit. Weil Bremen nach Überzeugung des Shanghaier Vizes zu den Themen Luft- und Raumfahrt Bedeutendes vorzuweisen habe, solle sich die Hansestadt bei der Weltausstellung in der Millionenmetropole unbedingt präsentieren. „Wir werden dieses Angebot in Abstimmung mit dem Bund und in Gesprächen mit möglichen Kooperationspartnern prüfen und uns gegebenfalls in Shanghai zur EXPO tatsächlich engagieren", so Bürgermeister Böhrnsen abschliessend.