11.01.2007
Bundesminister Gabriel und Bürgermeister Böhrnsen erörtern energiepolitische Themen
Die Windenergie braucht vor allem frischen Wind - und den gibt es in Bremen und Bremerhaven reichlich.
Davon konnte sich heute (11.1.2007) Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bei seinem Besuch in Bremen an einem Tag mit kräftigem Wind und teilweisen Sturmböen persönlich überzeugen.
Bei dem Gespräch im Bremer Rathaus ging es vor allem um das Schwerpunktthema Windenergie. Bürgermeister Böhrnsen: „Bremen und Bremerhaven und die hier vorhandenen Einrichtungen haben sich unübersehbare wissenschaftliche und technologische Kompetenzen bei der Windenergie geschaffen – insbesondere im Bereich der Offshore-Windenergie. Diese Bemühungen fangen jetzt an, Früchte zu bringen. Wir rechnen daher in den nächsten Jahren mit einer wachsenden Anzahl von Beschäftigten auf diesem Gebiet.“ Der Bundesumweltminister teile diese Einschätzung und habe daher seine positive Unterstützung in Aussicht gestellt, so Bürgermeister Böhrnsen nach seinem Gespräch mit Minister Gabriel, an dem auch Bremerhavens Oberbürgermeister Schulz teilnahm.
Jens Böhrnsen, Sigmar Gabriel und Jörg Schulz (v.re.) beim anschließenden Pressegesrpäch im Senatssaal des Rathauses |
„Bremen und Bremerhaven haben sich hier absolut richtig positioniert“, unterstrich Bundesminister Gabriel diesen Eindruck. Im Bereich von Produktion und Logistik für Windeneibtrgieanlagen habe sich das Land Bremen klare Vorteile erarbeit. Denn im Energiemix nähmen die Erneuerbaren Energien eine wichtige Stellung ein. Derzeit gäbe es in dieser Branche bundesweit 170.000 Beschäftigte. Man rechne aber mit einem Anstieg auf bis zu 300.000 qualifizierter Arbeitsplätze.
„Bremerhaven hat natürlich durch die günstige Lage direkt am Meer sowie wegen der hier vorhandenen Industriebetriebe in Sachen Offshore-Windenergieanlagen einen klaren Standortvorteil, so Gabriel. Er sähe hier einen sich ankündigenden Boom. Denn die riesigen 5-Mega-Watt-Anlagen könnten nur sehr schwer und in langwierigen Transporten über Land bewegt werden. Daher sei eine Produktionsstätte unmittelbar an der Wasserkante besonders bevorzugt.
Diesen ministerialen Zuspruch nahm der Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg Schulz natürlich gern entgegen und ergänzte, dass es in Bremerhaven derzeit rund 500 Arbeitsplätze im Bereich der Offshore-Windenergie gibt. Doch wegen der positiven Prognosen erwarte man einen Anstieg auf bis über 1000 Beschäftigte. Das sei für eine Stadt, die sich auf dem Weg nach vorne gemacht hat, schon eine sehr bedeutende Zahl.
Bundesminister Gabriel will sich über diese Entwicklung persönlich vor Ort informieren, deshalb kündigte er schon jetzt seinen Besuch in der Seestadt noch für dieses Jahr an.
[Foto: Susan Apel, Senatspressestelle].