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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Hochhäuser für Bremen - Studie beschreibt Entwicklungsperspektiven für Promotion-Park

15.05.2001

„Eine neue Hochhaus-City für Bremen“ – das ist der Vorschlag des Gutachters Professor Volkwin Marg in dem Entwurf einer „Städtebaulichen Studie für die Bahnhofsvorstadt“, die jetzt bei der Senatorin für Bau und Umwelt vorgelegt worden ist. „Die Studie setzt einen wichtigen Akzent in der öffentlichen Diskussion um die weitere Entwicklung der Bahnhofsvorstadt. Offene politische Entscheidungen können dadurch selbstverständlich nicht ersetzt werden, das Gutachten bietet aber zweifelsohne eine wichtige und geeignete Grundlage für die notwendigen vorbereitenden Diskussionen und Beschlüsse“, so die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer.

Marg beschreibt in seiner Studie den Bereich Promotion-Park (ehemals Güterbahnhof) als attraktiven Standort für ein Hochhausensemble, dass an dieser Stelle zweifelsohne auch die Sky-Line Bremens bereichern könnte. In der Studie heißt es:

„In gegebenem Kontext bietet ein Hochhausensemble sogar mehrere Vorteile:

  1. Es ist kein isolierter Einzelbau, sondern ein vielgestaltiges Ensemble, wie es von allen Städten gefordert wird, die Hochhausstandorte ausweisen. (Paris – La Defense, London- Canary Wharf, Berlin – Potsdamer Platz)
  2. Es befreit den vorhandenen Hochhaussolitär am Breitenweg aus einer optischen Isolation und bindet ihn in ein Hochhauscluster ein, wobei sogar denkbar wäre, auf dem Baufeld der Bundeswehr am Kaufmannsmühlenkamp noch ein zusätzliches Hochhaus zu ergänzen.
  3. Das vom Gleisdreieck an den Kaufmannsmühlenkamp vorgerückte Hochhausensemble ist nicht nur ein unübersehbarer Blickfang für Bahnreisende und Autofahrer, sondern neben den Passage des Hauptbahnhofs auch ein urbanes Bindeglied zwischen Bürgerweide / Findorff und Stadtzentrum.
  4. Das Hochhausensemble bildet als eigenständiges Quartier zugleich den optischen Bezugspunkt und den Magneten am Ende des Promotionparks. Dieses Quartier erhält durch das Zusammenwirken von Park, Hochhauscluster, kombinierter Nutzung für Wohnen, Arbeit und Architekturvielfalt der Randbebauung und der Hochhäuser eine charakteristische urbane Qualität.

Für den Bereich des Siemenshochhauses und des Bahnhofsvorplatzes rät der Gutachter von weiteren Hochhausbauten bzw. signifikanten Aufstockungen ab. Wörtlich heißt es in dem Fazit: „Die für die stadträumliche Schließung des Bahnhofsvorplatzes und der Contrescarpe in Wettbewerben und Studien entwickelten Bebauungsvorschläge sind entsprechend der langfristig verfolgten Stadtgestaltungspolitik und zeugen von den Bemühen, der Bahnhofsvorstadt eine dichte und einheitliche Stadtstruktur zurückzugeben. Weitere Hochhausakzente am Bahnhofsvorplatz oder als Aufstockung vorhandener Hochhäuser wären diesem Bemühungen entgegengesetzt und das falsche Signal am falschen Platz.“

Senatorin Christine Wischer wertete die Studie als Beleg, dass Hochhäuser durchaus eine Bereicherung für eine profilierte Entwicklung der Stadt und ihrer Silhouette darstellen können. „Die Grundüberlegung lieber an einem Platz kompakt eine Hochhaus-City zu bauen, als an beliebigen Innenstadtstandorten in die Höhe zu bauen, ist mir sehr sympathisch. Die Idee im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs eine kompakte Hochhausstadt zu entwickeln ist es in jedem Falle wert, weiter konkretisiert zu werden“, so Wischer. Für den Bereich der Brache auf dem Bahnhofsvorstadt und des ehemaligen Siemenshochhauses habe die Studie bislang keine überzeugenden neuen Impulse setzen können. Hier werde erwartet, dass der Gutachter für die endgültige Fassung weitere Ideen entwickle. Wischer: „Im übrigen setze ich darauf, dass wir im intensiven öffentlichen Diskurs gemeinsam mit privaten Investoren weiter nach besten Lösungen suchen und diese auch einvernehmlich finden werden.“