08.03.2004
Zum dritten Mal richtet die Arbeitsgruppe „Nachhaltiges Quartier“ in Kooperation mit dem Senator für Bau und Umwelt sowie den Bremer Ortsämtern und Beiräten die Stadtkampagne aus. Gesucht werden positive Beispiele nachhaltiger Bau- und Wohnkultur aus Bremer Stadtteilen. Erstmals dabei als Träger der Stadtkampagne ist die Bürgerstiftung Bremen.
Im Jahr 2004 sind 12 Jahre seit der internationalen Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro vergangen. In dieser Zeit sind durch die Agenda 21 bundesweit viele interessante Projekte umgesetzt worden. In Bremen ist die Stadtkampagne, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, ein Markenzeichen für den Agenda 21 Prozess geworden.
Auch in diesem Jahr werden wieder viele nachahmenswerte Beispiele nachhaltiger Bürgerprojekte ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt. Durch ihre Kooperation mit der Bremer Bürgerstiftung ist ein idealer Partner gefunden, um das Engagement der Bürger öffentlich hervorzustellen und zu verstärken. „Ebenso wie die Arbeitsgruppe „Nachhaltiges Quartier“ richtet die Bürgerstiftung Bremen ihr Augenmerk auf Eigeninitiative und den Gestaltungswillen von Initiativen sowie Bürgerinnen und Bürgern“, bestätigt Volker Weise, Vorsitzender der Bürgerstiftung, die gelungene Verbindung. Als weiterer Partner für die Stadtkampagne konnten die Bremer Entsorgungsbetriebe gewonnen werden, die das vorbildliche Bürgerengagement im Stadtteil finanziell unterstützen werden. Damit ist die Prämierung guter Beispiele aus den Stadtteilen wie in den letzten Jahren mit Preisgeldern in Höhe von 10.000 € möglich.
Die Stadtkampagne 2004 steht im Zeichen der nachhaltigen Bau- und Wohnkultur. Beispielhafte Aktivitäten aus dem Alltag werden gesucht, die in den Themenkomplex „Soziale Wohnkultur“ gehören, wie beispielsweise das gemeinsame Nutzen und Pflegen von Hinterhöfen, das Zusammenleben von alten und jungen Menschen oder das Fördern von Kleinkunst im und für den Stadtteil. Neben der sozialen Wohnkultur können auch Beiträge zur ökologischen Baukultur wie z.B. Platz sparendes Bauen oder auch das Umnutzen von Gebäuden sowie zur ökologischen Grünplanung und Gartengestaltung (Bürgerengagement bei Grünflächenpflege und –gestaltung, Auswahl ökologisch sinnvoller Pflanzen) eingereicht werden.
Erstmals wird vor dem Wettbewerb eine Reihe von Gesprächsforen in den Stadtteilen durchgeführt. „Mit den Gesprächsforen wollen wir ein möglichst hohes Maß an Bürgerbeteiligung ermöglichen. Unser Ziel ist es gemeinsam mit Bürgern aber auch mit Vereinen und interessierten Unternehmen die Chancen und Beispiele nachhaltiger Bau- und Wohnkultur direkt vor Ort zu diskutieren“, erläutert Dr. Günter Warsewa, Institut für Arbeit und Wirtschaft (IAW), Universität Bremen.
Teilnehmen können Bremer Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen und Unternehmen, die durch ihr beispielhaftes Engagement einen Beitrag zur nachhaltigen Bau- und Wohnkultur leisten. Allerdings müssen die Bewerbungen über Absichtserklärungen hinausgehen und bereits in der praktischen Umsetzung sein. Die Bewerbungsfrist wird vom 15. März bis zum 15. November 2004 laufen. Eine prominente Jury begutachtet die eingereichten Beiträge und wählt die Gewinner aus.
Weitere Information sowie Bewerbungsunterlagen
Stadtkampagne c/o büro A,
Bornstr. 12/13, 28195 Bremen, Tel. (0421) 3477414
Stadtkampagne@bueroA.de