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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Sonnenstrom von der Radstation

06.04.2004

Einweihung der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Radstation am Bremer Hauptbahnhof

06. April 2004- EnordiaStrom proNatur fördert eine neue Photovoltaikstation. Das dazugehörige Display vor dem Gebäude macht es sichtbar: Auf dem Dach der Radstation am Bremer Hauptbahnhof „arbeiten“ viele kleine Solarzellen und verwandeln Sonnenlicht in Strom. Der Probebetrieb lief von Oktober vergangenen Jahres bis Anfang März 2004. Nach der erfolgreichen Testphase wurde die Photovoltaik-Anlage heute offiziell eingeweiht.


Mit einer Spitzenleistung von 8,8 kW erzeugt die Anlage auf einer Fläche von 70 Quadratmetern bis zu 6.500 kWh Sonnenstrom jährlich, was dem kompletten Strombedarf von zwei Bremer 3-Personen-Haushalten entspricht. Damit zählt sie zu den größten Anlagen in Bremen und entlastet die Umwelt jährlich um etwa 5.900 Kilogramm Kohlendioxid. Gefördert und errichtet wurde die Anlage allein mit Mitteln aus dem Ökostrom-Produkt EnordiaStrom proNatur. Die Brepark fungiert als „Dachgeberin“ für die Photovoltaik-Anlage, die vom BUND gebaut wurde und künftig auch betrieben wird. „Photovoltaik lohnt sich auch in Bremen. Wir betreiben hier nun unsere zweite Anlage. Die dritte auf dem Recyclinghof in Findorff steht bereits kurz vor der Realisierung“, sagt BUND Geschäftsführer Martin Rode und verdeutlicht so die aktive Beteiligung des BUND zum globalen Klimaschutz.


„Zwei wichtige Faktoren für die Standortwahl von Photovoltaik-Anlagen erfüllt das Projekt: Erstens hat die Radstation eine wirklich exponierte, zentrale Lage im öffentlichen Raum und zweitens besitzt die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach Vorzeigecharakter“, erklärt der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff. „Wir möchten, dass in Zukunft noch viel mehr solcher Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, Firmendächern und Bremer Haushalten stehen“, betont der Senator.


Pünktlich zur Feier funktioniert auch der Datentransfer vom Dach zur fest installierten Stele neben dem Eingang zur Radstation. Ein Display zeigt den aktuellen Kilowatt-Ertrag sowie den Tages- und Gesamtertrag der Photovoltaik-Anlage an. „Zusätzlich werden die Werte mit den Angaben des Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Bremer Haushaltes verglichen, das ist für Bremen bislang einmalig“, freut sich Enordia-Geschäftsführer Andreas Gonschor.. „Wir wollten in der Radstation die Stromerzeugung aus Sonnenlicht und somit den Beitrag zur Entlastung der Umwelt für alle sichtbar machen“, erklärt Peter Rienäcker, Geschäftsführer der Brepark, „darum haben wir uns entschieden, unsere Stele mit dem Display zu verbinden.“


Die Initiative zum Bau der Anlage kam vom proNatur-Beiratsmitglied Klaus Prietzel. Er ist eines von vier Mitgliedern im proNatur-Beirat, der sich aus Vertretern verschiedener Umweltorganisationen zusammensetzt. Regelmäßig vier Mal im Jahr werden Gelder aus dem Fördertopf vergeben.