18.06.2004
Der Stadtteil Bremen Findorff ist in das Sonderprogramm des Bundes für Härtefälle an bestehenden Schienenstrecken aufgenommen worden. Das Projekt soll am Dienstag, den 22. Juni um 19:00 Uhr im Gemeindesaal der Martin-Luther-Gemeinde, Neukirchstraße 86, im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Stadtteilbeirates Findorff vorgestellt werden.
Für die gesamte Ortsdurchfahrt wurde im Auftrage der DB AG eine schalltechnische Untersuchung als Grundlage für aktive und passive Schallschutzmaßnahmen durchgeführt.
Nach den Planungen der DB AG soll im Südwesten von Findorff eine Lärmschutzwand mit einer Höhe von 2,50 m über Schienenoberkante parallel zur Kastanienstraße zwischen Herbststraße und Münchener Straße errichtet werden. Mit dieser Maßnahme kann bei trassennahen Gebäuden eine Pegelreduzierung von bis zu 10 dB (A), was einer Zehntelung der Zugzahlen entspricht, erreicht werden. Weiterhin profitieren auch die Gebäude in zweiter und dritter Bebauungsreihe, wie in der Würzburger Straße und Tarmstedter Straße von dieser Maßnahme.
Eine weitere Lärmschutzwand mit gleicher Höhe ist im Norden parallel zur Kissinger Straße, beginnend an der Salzburger Straße, geplant. Hier können Pegelreduzierungen von bis zu 14 dB (A) erreicht werden.
Zusätzlich zu der Errichtung von Lärmschutzwänden können passive Schallschutzmaßnahmen zum Tragen kommen, das sind schalltechnische Verbesserungen an den Außenbauteilen trassennaher Gebäude, wie der Einbau von Schallschutzfenstern und schallgedämmten Lüftern.
Die Kosten für das Projekt Lärmsanierung Bremen Findorff werden mit ca. 1,8 Mio€ veranschlagt. Der Baubeginn für die Lärmschutzwände könnte im Frühjahr 2005 erfolgen, Vorraussetzung hierfür ist allerdings ein zügiger Verfahrensablauf.