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Ulrike Hauffe: “Ich werde weiter kooperativ und unbequem sein“

11.05.2006

Landesbeauftragte für Frauen wurde heute einstimmig wiedergewählt

Die Bremische Bürgerschaft hat heute die bisherige Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe in ihrem Amt bestätigt und sie für weitere 12 Jahre wiedergewählt. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das das Bremer Parlament mir mit dieser Wiederwahl ausgesprochen hat. Ich werde mich auch zukünftig kraftvoll und beharrlich für die Sache der Frauen und Mädchen einsetzen,“ so die alte und designierte neue Landesbeauftragte. „Die Wiederbesetzung dieser Stelle zeigt, dass die Bremer Landespolitik dem gesetzlichen Auftrag, zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen beizutragen, große Bedeutung beimisst. Dies ist angesichts der Haushaltslage Bremens weitsichtig und entspricht der demokratischen Tradition und dem Anspruch unseres Bundeslandes.

Gleichberechtigung ist keine Sache von wenigen Jahren. Wir Frauen haben gelernt, unsere Erfolge in langen Zeiträumen zu messen und mit langem Atem für unsere Rechte zu kämp-fen. Die weitere 12jährige Amtszeit der Landesbeauftragten garantiert uns im Land Bremen, nicht nur tagespolitisch zu handeln sondern auch langfristige Perspektiven in der Frauenpo-litik zu entwickeln.

Dieses Amt ist eine große Herausforderung. Durch den Einsatz vieler aktiver Frauen hat das Land Bremen auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern Vieles erreicht. Die Bremische Gleichstellungsstelle, die ich leite, hat daran einen wichtigen Anteil. Meinen Mitarbeiterinnen möchte ich hier großen Dank für die geleistete Arbeit aussprechen. Meine bis-herige Arbeit war trotz vieler finanzieller und struktureller Schwierigkeiten erfolgreich.

Nun werde ich die anstehenden frauenpolitischen Fragen in Angriff nehmen. Zwei Beispiele aus dem breiten Spektrum meiner Querschnittsarbeit: Frauenarmut und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Verbesserung der Kinderbetreuung. Wesentlich ist für mich, dass es immer besser gelingt, die Lösung dieser Fragen nicht mehr allein Frauen zu überlassen, sondern dass sie als gesellschaftliche Probleme gesehen werden. Darum ist mir ganz wichtig, immer mehr Bündnispartner und Bündnispartnerinnen zu gewinnen, mit denen wir gemeinsam die Lebens- und Arbeitswelt geschlechtergerecht gestalten können. Hier kann ich an die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre anknüpfen.

Große Aufmerksamkeit müssen wir in den kommenden Jahren dem Kampf gegen die Armut von Frauen widmen. Wir müssen Armutsentwicklung öffentlich machen und negative Folgen der Arbeitsmarktpolitik für Frauen angehen. Auch hier will ich Netzwerke stärken und beste-hende Einrichtungen und Angebote für Frauen weiter unterstützen.

Frauenpolitik führt in Bremen kein Nischendasein. Angesichts der engen wirtschaftlichen Spielräume ist es allerdings schwer, bisher Erreichtes zu verteidigen. Viele Initiativen der Gleichstellungsstelle haben zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen in diesem Bundesland beigetragen. Mir geht es darum, das Spektrum der Angebote zu erhalten, die die Lebensqualität in Bremen und Bremerhaven maßgeblich positiv prägen. Ich werde mit Energie daran arbeiten, dass Bremen auch weiterhin eine bedeutende Rolle in der Gleichstellungspolitik behält. Für dieses Ziel werde ich weiterhin kooperativ und zugleich unbequem sein.“