15.06.2009
Bremens früherer Innensenator Helmut Fröhlich wird morgen (16. Juni 2009) 80 Jahre alt. Der Senat ehrt sein früheres Mitglied an diesem Tag mit einem Senatsempfang, zu dem Bürgermeister Jens Böhrnsen am Nachmittag (15 Uhr) im Festsaal des Rathauses die geladenen Gäste begrüßt.
Von 1971 bis 1983, also drei Legislaturperioden, war Helmut Fröhlich Innensenator. Eine so lange Amtszeit war keinem seiner 12 Nachfolger (inkl. kommissarischer) Nachfolger seitdem bisher gelungen. Helmut Fröhlich galt als zuweilen knorrig, aber immer als menschlich und verlässlich. In Zeiten mit vielen Demonstrationen und heftigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen bewies er Stehvermögen. Er trat stets dafür ein, die Verantwortung für gesellschaftspolitische Konflikte nicht allein der Polizei aufzubürden, was ihm großes Ansehen bei der Gewerkschaft der Polizei verschaffte.
Helmut Fröhlich wurde 1929 in Großbrück (Kreis Breslau) geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Mechanikerlehre in seiner Geburtsstadt. Nach Lehre und Kriegsgefangenschaft nahm er eine zweite Ausbildung im Fernmeldehandwerk auf und wurde Ausbilder bei der Bundespost in Oldenburg. Nachdem er 1953 der SPD beigetreten war, studierte er von 1954 bis 1956 an der Akademie für Wirtschaft und Politik in Hamburg und schloss als Volkswirt ab. Von 1957 bis 1971 war Helmut Fröhlich Sekretär bei der Deutschen Postgewerkschaft in Bremen, zuletzt als Bezirksvorsitzender der DPG.
1967 wurde Helmut Fröhlich in die Bremische Bürgerschaft gewählt und war zudem Mitglied der Deputation für Inneres. 1971 wurde er Senator für Inneres, 1975 auch Vorsitzender der Senatskommission für das Personalwesen. Verheiratet ist Helmut Fröhlich mit Gisela Fröhlich, die der Bremischen Bürgerschaft von 1984 bis 1995 angehörte. Beide sind gern gesehene Gäste offizieller Anlässe in der Hansestadt und halten immer noch regen Kontakt zum Freimarktgeschehen. Denn außer Innensenator war Helmut Fröhlich auch beliebter „Marktsenator“.