05.10.2006
Veranstaltung in der Hochschule für Künste
Vor 15 Jahren wurde in Bremen vom damaligen Wissenschaftssenator und späteren Bürgermeister Dr. Henning Scherf das Perspektiven-Labor gegründet. Das Ziel dieser Einrichtung ist es, die Kompetenzen und Potenziale der bremischen Wissenschaftseinrichtungen für eine zukünftige Entwicklung des Stadtstaates Bremen zu nutzen. Rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen der Universität und den anderen Hochschulen des Landes sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Politik haben sich seither getroffen und zahlreiche Vorhaben angestoßen. Am Mittwoch, dem 11. Oktober soll im Rahmen einer mehrstündigen Veranstaltung “Wozu braucht Bremen ein ‚Politiklabor’?“ in der Hochschule für Künste (Dechanatstraße) eine Bilanz der bisherigen Arbeit gezogen und über die weitere Zukunft diskutiert werden. Bürgermeister Jens Böhrnsen, der gern die Grundideen des Perspektiven-Labors übernehmen und möglicherweise noch erweitern möchte, wird an der Veranstaltung teilnehmen.
„Was erwartet die Wissenschaft von der Politik, was erwarten Stadt und Politik von der Wissenschaft – und was können beide erwarten?“ Mit dieser Fragestellung beginnt die Tagung um 14 Uhr. Prof. Dr. Joachim Jürgen Treusch, Präsident der IUB und Dr. Henning Scherf werden dazu referieren. Im weiteren Verlauf stellen u.a. Prof. Dr. Herbert Kubicek (Universität Bremen) und IT-Direktorin Gisela Schwellach Fortschritte und Klippen auf dem Weg zur „informierten Stadt“ vor, Prof. Dr. Peter Rautmann (Hochschule für Künste) wird über die „Künste als Experimentierfelder und Brutstätten gesellschaftlicher Entwicklung“ sprechen und Prof. Dr. Ulrich Mückenberger (Universität Hamburg) stellt Bremen als Vorreiter einer alltags- und beteiligungsorientierten städtischen Zeitgestaltung vor.
In den vergangenen Jahren hat das Perspektiven-Labor zu seinen Schwerpunktthemen Leitbilder einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung formuliert (z.B. gesundheitsbewusste Stadt, zeitbewusste Stadt, moderne Wirtschaft mit Tradition). Die Palette der vom Perspektiven-Labor initiierten vielfältigen Vorhaben reicht von der Entwicklung des Bremer Stadtinformationssystems „bremen.de“ über die Vorbereitung und Registrierung der bremischen EXPO 2000-Projekte bis hin zur Beteiligung an dem europäischen Hafenstädtenetzwerk „Maritime City Network“.