Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden diskutierten während der fünften Bremer Klimakonferenz in zahlreichen Foren zum diesjährigen Thema "Klimaschutz und Mobilität – wie bewegen wir was?"
Der Verkehr verursacht in Bremen und Bremerhaven etwa ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen. Das Bundesland verfolgt das Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Gase bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Da der motorisierte Straßenverkehr mit Autos und Lastwagen den größten Anteil an den verkehrlichen Emissionen hat, suchen Fachleute nach umweltfreundlichen Konzepten. Einen Meilenstein hat Bremen schon passiert: den Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025 (VEP). Die in den vergangen zwei Jahren mit großer öffentlicher Beteiligung erarbeitete Planung stärkt die umweltfreundlichen Verkehrsträger.
Zur Eröffnung sagte Umweltsenator Dr. Joachim Lohse: "Viele Räder greifen für eine nachhaltige Mobilität ineinander. Es geht um alternative, klimaneutrale Antriebe genauso wie um eine kluge Stadtplanung, die eine nachhaltige Mobilität alltäglich werden lässt; es geht um eine Verkehrsplanung, die den Fuß- und Radverkehr und den ÖPNV fördert und es geht um umweltfreundliche Wirtschaftsverkehre auf Schienen und Straßen. Wenn das Ganze gedacht wird, können erhebliche Mengen CO2 eingespart werden. Unsere Ziele, die wir uns mit dem KEP 2020 (Klimaschutz- und Energieprogramm) gesetzt haben, sind nur zu erreichen, wenn wir den Verkehr möglichst nachhaltig und klimaneutral gestalten."
Der Gastvortrag hielt Dr. Wiebke Zimmer, Geschäftsführerin vom Öko-Institut e.V. in Berlin. Sie lobte die im VEP erarbeiteten Verkehrskonzepte für die nächsten Jahren und sagte: "Auf Europäischer Ebene ist das Zukunftsbild für nachhaltige Mobilität die so genannte "zero emission zone" in Städten: Dort soll es keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr geben, der öffentliche Personennahverkehr und das Fahrrad werden stärker genutzt, mehr verkehrsberuhigte Zonen, verbesserte Luftqualität und weniger Lärmbelastung. Mit solchen nachhaltigen Verkehrskonzepten kann die Lebensqualität in Innenstädten deutlich verbessert werden – und sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz."
Hintergrund:
Auf fünf parallel laufenden Foren diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv zu den Themen:
In einer gemeinsamen Reflexion diskutierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Abschlussfrage der diesjährigen 5. Bremer Klimakonferenz: Verkehrsentwicklung in Bremen: 2025 ist morgen, wohin geht es übermorgen?