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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

5. Bremer Klimakonferenz ein voller Erfolg

25.11.2014

Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden diskutierten während der fünften Bremer Klimakonferenz in zahlreichen Foren zum diesjährigen Thema "Klimaschutz und Mobilität – wie bewegen wir was?"

Der Verkehr verursacht in Bremen und Bremerhaven etwa ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen. Das Bundesland verfolgt das Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Gase bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Da der motorisierte Straßenverkehr mit Autos und Lastwagen den größten Anteil an den verkehrlichen Emissionen hat, suchen Fachleute nach umweltfreundlichen Konzepten. Einen Meilenstein hat Bremen schon passiert: den Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025 (VEP). Die in den vergangen zwei Jahren mit großer öffentlicher Beteiligung erarbeitete Planung stärkt die umweltfreundlichen Verkehrsträger.

Zur Eröffnung sagte Umweltsenator Dr. Joachim Lohse: "Viele Räder greifen für eine nachhaltige Mobilität ineinander. Es geht um alternative, klimaneutrale Antriebe genauso wie um eine kluge Stadtplanung, die eine nachhaltige Mobilität alltäglich werden lässt; es geht um eine Verkehrsplanung, die den Fuß- und Radverkehr und den ÖPNV fördert und es geht um umweltfreundliche Wirtschaftsverkehre auf Schienen und Straßen. Wenn das Ganze gedacht wird, können erhebliche Mengen CO2 eingespart werden. Unsere Ziele, die wir uns mit dem KEP 2020 (Klimaschutz- und Energieprogramm) gesetzt haben, sind nur zu erreichen, wenn wir den Verkehr möglichst nachhaltig und klimaneutral gestalten."

Der Gastvortrag hielt Dr. Wiebke Zimmer, Geschäftsführerin vom Öko-Institut e.V. in Berlin. Sie lobte die im VEP erarbeiteten Verkehrskonzepte für die nächsten Jahren und sagte: "Auf Europäischer Ebene ist das Zukunftsbild für nachhaltige Mobilität die so genannte "zero emission zone" in Städten: Dort soll es keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr geben, der öffentliche Personennahverkehr und das Fahrrad werden stärker genutzt, mehr verkehrsberuhigte Zonen, verbesserte Luftqualität und weniger Lärmbelastung. Mit solchen nachhaltigen Verkehrskonzepten kann die Lebensqualität in Innenstädten deutlich verbessert werden – und sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz."

Hintergrund:
Auf fünf parallel laufenden Foren diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv zu den Themen:

  1. "Strukturelle und smarte Lösungen für die Quartiersentwicklung – Instrumente der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung", wurde von Prof. Stefan Rettich von der Hochschule Bremen moderiert. Hier ging es um Fragen der Mobilität im Zusammenhang mit Stadtplanungen.
  2. "Klimafreundlicher geht’s nicht – mit dem Rad unterwegs in Bremen und Bremerhaven" mit den Diskussionen rund um Radverkehrsförderung als Beitrag zum Klimaschutz wurde moderiert von Gerd Adelmann, Geschäftsführer BüroA in Bremen.
  3. "Das Ganze denken – Kommunales Mobilitätsmanagement: mehr als ein Schlagwort" das von Klaus Schäfer-Breede vom Büro für Verkehrsökologie in Bremen moderierte Forum informierte über Aspekte eines guten Mobilitätsmanagements wie zum Beispiel Mobilitätskonzepte für Neubürgerinnen und Neubürger oder die frühzeitige Planung alternativer Mobilitätskonzepte für Quartiere, die städtebaulich entwickelt werden.
  4. "Wirtschaftsverkehre bewegen – Grüne Logistik in Bremen und Bremerhaven?" Hier ging es um Fragen zum Klimaschutz in den bremischen Häfen und um das Wachstum der Seehafenhinterlandverkehre. Wilfried Allers, Geschäftsführer der IHK Bremerhaven moderierte diese Forum.
  5. "Voll vernetzt ist halb gefahren – Was läuft im 21. Jahrhundert?" Die Gruppen diskutierten unter der Moderation von Andreas Lieberum von der Agentur für Ökologie und Kommunikation ecolo über alternative Antriebe, über eine neue Mobilitätskultur, nachhaltige Mobilität und innovative Mobilitätsdienstleister.

In einer gemeinsamen Reflexion diskutierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Abschlussfrage der diesjährigen 5. Bremer Klimakonferenz: Verkehrsentwicklung in Bremen: 2025 ist morgen, wohin geht es übermorgen?