Sie sind hier:
  • 70.000 Euro aus dem Integrationskonzept für stadtteilbezogene Familienarbeit

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

70.000 Euro aus dem Integrationskonzept für stadtteilbezogene Familienarbeit

Senatorin Stahmann: Integration kann nur vor Ort gelingen

31.01.2018

70.000 Euro aus dem Integrationskonzept des Senats stehen in diesem Jahr für Angebote der Familienbildung im Rahmen der Stadtteilbezogenen Familienarbeit zur Verfügung. Die Mittel werden in zwei Vergabeverfahren ausgeschüttet, zunächst 50.000 Euro im Februar, und weitere 20.000 Euro im August. Die Anmeldefrist für die erste Tranche endet am 20. Februar 2018. Darauf weist Anja Stahmann hin, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport.

„Die Integration von Flüchtlingen kann nur vor Ort gelingen“, sagte Senatorin Stahmann. „Hier leben die Menschen, hier spielt sich ihr Alltag ab, hier finden die Begegnungen statt.“ Nur im unmittelbaren Austausch gelinge Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion. „Ein reger Austausch muss in den Stadtteilen gepflegt und stetig intensiviert werden. Nur so lassen sich Vorurteile auf beiden Seiten ausräumen und gegenseitiges Verständnis entwickeln.“ Intoleranz und Ausgrenzung lasse sich in der direkten Begegnung am besten vorbeugen, sagte die Senatorin weiter. Umgekehrt ließen sich auch gesellschaftliche Grundwerte, Regeln, Gesetze und Gepflogenheiten vermitteln.

Um die Mittel können sich familienbezogen arbeitende Einrichtungen und Initiativen in den Stadtteilen bewerben wie auch Träger mit stadtweiten Angeboten, die mit geflüchteten und asylsuchenden Familien arbeiten. Die Projekte sollen vorrangig dazu beitragen, geflüchteten Familien in der Stadtgemeinde Bremen die Integration und Teilhabe zu erleichtern, Begegnung mit der Stadtgesellschaft zu befördern und Familien in der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen.

Unterstützt werden sollen möglichst viele niedrigschwellige und nachhaltige Projekte, die dem Bedarf der geflüchteten Familien im Stadtteil entsprechen. Eine Einbindung in Stadtteilvernetzungen wird begrüßt. Beispiele aus dem vergangenen Jahr:

  • Die Kinderbücherei Blockdiek / Grundschule Düsseldorfer Straße: Damit die neu zugewanderten Familien die Bücherei kennenlernen, haben Ehrenamtliche zwei Lese- und Spielenachmittage organisiert. Eingeladen waren die Kinder aus den Deutsch-Vorkursen der Grundschule und dem Übergangswohnheim Ellener Hof mit ihren Eltern und Verwandten
  • Elternlotsen im Haus der Familie Walle gemeinsam mit dem Amt für Soziale Dienste: Ein Projekt für zugewanderte Familien, die nach dem Aufenthalt in Übergangswohneinrichtungen in die erste eigene Wohnung ziehen. Elternlotsen unterstützen bei der Wohnungssuche, beim Verstehen der (Miet-)Verträge, beim Beantragen staatlicher Leistungen, der Versorgung mit Kita- und Schulplätzen etc. Viele Elternlotsen haben selbst einen Migrationshintergrund.
  • Mittelpunkt Huchting e. V. in Kooperation mit dem Haus der Familie Huchting, dem Förderverein Hallenbad Huchting und dem Übergangswohnheim Obervielander Straße (AWO). In den Sommerferien haben Mütter und Kinder eine Woche lang Ansichten der Welt „draußen vor dem Fenster“ gemalt. Gefördert wurden außerdem eine Fahrt an die Nordsee mit Wattlaufen, Baden und Spielen im Sand, Babyschwimmen und Schwimmkurse für geflüchtete Frauen (meist mit Sprachmittlerin aus dem Haus der Familie Huchting)

Die Projektideen sollen bis zum 20. Februar 2018 gesammelt werden. Die Entscheidung über die Auswahl wird von einer Vergaberunde mit Mitgliedern aus der Senatorischen Behörde sowie dem Amt für Soziale Dienste getroffen.

Der Vordruck steht zum Herunterladen bereit:
Stadteilbezogene Familienarbeit 2018 (pdf, 400.7 KB)

Die Umsetzung der Förderung von „Stadtteilbezogener Familienarbeit“ obliegt dem Referat 21 bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport.

Ansprechpartnerin für Projektträger:
Petra Borgmann-Görtz, Tel 0421 | 361 15777, petra.borgmann-goertz@soziales.bremen.de