11.09.2001
Die Schließung des Autobahnringes um Bremen ist ein weiteres wichtiges Stück vorangekommen. Der Senat hat heute (11.9.2001) eine private Finanzierung der Weserquerung im Zuge der A 281 beschlossen. Das Bundesverkehrsministerium sieht in einer eindeutigen Willensbekundung der politischen Gremien Bremens zu einer Privatfinanzierung / Mautlösung eine wesentliche Voraussetzung für das weitere Verfahren. Wegen der herausragenden Bedeutung hält der Senat auch die grundsätzliche Zustimmung der Bremischen Bürgerschaft für geboten.
Im Anschluss an die Sitzung des Senats zeigten sich die Senatorin für Bau und Umwelt, Christine Wischer, und der Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, zufrieden. „Entlang der geplanten Trasse liegen Schwerpunktprojekte des Investitionssonderprogramms und wichtige Gewerbeflächen“, erklärte Hattig und ergänzte: „Deren Entwicklung hängt wesentlich von einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur ab.“ Ein geschlossener Autobahnring gewährleiste eine schnelle, zuverlässige und überregionale Verkehrsanbindung. Senatorin Wischer: „Mit der A 281 wird es gelingen, die Verkehrssituation insbesondere im Bremer Westen insgesamt zu verbessern, weil sowohl der innerörtliche als auch der Durchgangsverkehr neu gelenkt werden können. Von dieser Entwicklung wird die Neustadt deutlich profitieren.“
Grundlage für die Senatsentscheidung ist ein Gutachten , das die Privatfinanzierung positiv beurteilt. Danach ist die Weserquerung volkswirtschaftlich von hohem Nutzen und als Tunnel oder Brücke privatwirtschaftlich realisierbar. Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen begrüßten den Inhalt des Gutachtens und bewerteten es als Grundlage für weitere Verhandlungen zwischen Bremen und dem Bund. In dem Gutachten werden die Kosten für Bau und Grunderwerb für eine Brücke oder einen Tunnel ermittelt. Danach werden die betreiberseitigen Investitions- und Planungskosten auf rund 282 bis 374 Millionen DM netto geschätzt. Der Kostenannahme liegen eine seilverspannte Brücke mit einer Gesamthöhe von 135 Metern sowie alternativ ein zweiröhriger Tunnel zugrunde. Die Unterkante einer Brücke müsste derzeit 67 Meter über der Wasseroberfläche liegen, damit die Weser für Seeschiffe befahrbar bleibt. Ein Tunnel würde zwischen elf und 17 Metern unter der Sohle der Weser verlaufen.
„Wir haben jetzt die Weichen dafür gestellt, dass nach dem Bau der Abschnitte zwischen Neuenlander Ring und Güterverkehrszentrum zügig weitergeplant und gebaut werden kann. Wenn die Bürgerschaft diesen Plänen zustimmt, haben wir die große Chance, den Bund davon zu überzeugen, die A 281 weiter voranzubringen. Ohne Mautlösung bestünde absehbar keine Aussicht die Autobahnverbindung zu vervollständigen“, so Wischer und Hattig abschließend.