Senatskanzlei

Das Neue Rathaus

Das Neue Rathaus erlebt in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Zahlreiche Veranstaltungen haben dieses Ereignis gewürdigt – allen voran die noch bis zum 8. September (Tag des Offenen Denkmals) laufende Ausstellung in der Unteren Rathaushalle "Für Bürger und Senat" mit ihrem anspruchsvollen Vortragsprogram. Dies findet nun seinen Abschluss in einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Mittwoch, dem 28. August um 18 Uhr im Festsaal des Bremer Rathauses. Dabei soll über die Bedeutung und Funktion von Repräsentationsbauten in der demokratischen Gesellschaft gesprochen werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Als Gesprächspartner dabei sind Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther, Landesdenkmalpfleger Prof. Dr. Georg Skalecki, Prof. Dr. Hans Kloft (stellvertretender Präsident der Wittheit zu Bremen) sowie der Leiter des Staatsarchivs, Prof. Dr. Konrad Elmshäuser. Die Gesprächsleitung übernimmt Prof. Dr. Eberhard Syring (Hochschule Bremen).

Seit 1913 ist das Neue Rathaus mit Sitz von Bürgermeister und Senat das politische Herz der Freien Hansestadt Bremen. Der Bau wurde notwendig, um den wachsenden Anforderungen an eine moderne Stadtverwaltung, aber auch dem Bedürfnis der führenden Kreise in Politik und Wirtschaft nach angemessener Repräsentation gerecht zu werden. In solcher Funktion ist das Neue Rathaus seither in Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Zeit und mittlerweile fast sieben Jahrzehnten friedlicher, demokratischer Nachkriegsgeschichte intensiv genutzt worden.

Die einhundertjährige Geschichte des Neuen Rathauses unter solch unterschiedlichen Bedingungen wirft indes die Frage auf, welche Funktion heute in der demokratischen Bürgergesellschaft öffentlichen, zumal politischen Repräsentationsbauten zukommt. Brauchen wir solche Gebäude noch heute oder erfüllen sie für uns keinen Zweck mehr? Diese Problematik steht im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion.

Foto: Senatspressestelle