05.12.2002
Vortrag im Übersee Museum Bremen in Kooperation mit der VHS
Mit dem Vortrag "AIDS - Die stille Katastrophe in Afrika" am Montag, 9.12.2002, von 19 bis 20.30 Uhr beendet das Übersee-Museum Bremen die Reihe von drei Abendveranstaltungen zu den von Bremen unterstützten UNICEF-Projekten. Referentin ist Bundesverdienstkreuz-Trägerin Irmgard von Lehsten. Der Vortrag in Kooperation mit der Volkshochschule Bremen (VHS) findet im Vortragssaal des Übersee-Museums Bremen statt, der Eintritt ist frei.
Die Themen `AIDS in Afrika und seine Folgen´ sind in der Tagespresse und in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch von Interesse. In vielen Ländern bahnt sich aber eine Katastrophe an. In Namibia haben inzwischen rund 70.000 Kinder ihre Eltern durch AIDS verloren. Die junge Generation stirbt aus, fast jeder fünfte Einwohner zwischen 15 und 19 Jahren ist dort HIV-positiv. In anderen afrikanischen Ländern sieht es ähnlich aus. Es fehlen bezahlbare Medikamente, vor allem aber auch Informationen zum Schutz vor HIV-Infektionen. Frau von Lehsten berichtet von ihrem Besuch in Namibia bei den AIDS-Präventionsprojekten von UNICEF. Ihr Vortrag deckt die Ursachen der Katastrophe auf, die auch auf das vorherrschende Geschlechterverhältnis zurückzuführen sind.
Irmgard von Lehsten wurde 1919 in Rostock geboren. Beeindruckt durch die Arbeit von UNICEF-Helferinnen in den Nachkriegswirren baut sie seit 1965 die Hamburger UNICEF-Arbeitsgruppe, die die Deutschlandgrößte ist, mit auf und arbeitet auch im Vorstand und als Beiratsmitglied mit. 1984 wird ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Seit 1989 arbeitet sie vor Ort in Afrika in Wasserprojekten und Aids-Präventionstrainings mit, seit 2001 in einem Hamburger Projekt zur Reintegration ehemaliger Kindersoldaten. Über ihre Projekterfahrungen und Reiseeinsätze berichtet sie seit 1989 in einer regen Vortragstätigkeit. Schwerpunktmäßig referiert sie v.a. zu denThemen „Kinderrechte“,„AIDS“, „Kindersoldaten“, „Frauendiskriminierung und Mädchenbeschneidung“. Ihre Vorträge werden von unterschiedlichsten Gruppen und Institutionen wie der Führungsakademie der Bundeswehr, der Soka-Universität in Japan, dem deutschen Institut für Friedensforschung, dem Deutschen Frauenring, aber auch Jugendgruppen und Schulen in Anspruch genommen.