Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Sozialsenatorin Anja Stahmann würdigen besonderes Engagement für selbstbestimmtes Leben im Alter
20.04.2022Rund 35 Jahre hat Alexander Künzel die Geschicke der Bremer Heimstiftung gelenkt und sie mit heute 31 Einrichtungen zu Bremens größtem Altenhilfeträger entwickelt. Am Dienstag, 19. April 2022, wurde der langjährige Vorstandsvorsitzende nun feierlich in der Kultur Aula auf dem Ellener Hof verabschiedet. In ihren Reden würdigten Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Sozialsenatorin Anja Stahmann das besondere Engagement Alexander Künzels und die Arbeit der Heimstiftung für die Hansestadt.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Die Bremer Heimstiftung ist dank der großartigen Arbeit von Andreas Künzel zu einem Vorbild für Quartiersentwicklung geworden – und das gilt bundesweit. Das zeigt: Unabhängige Stiftungen sind für den Auf- und Ausbau einer solidarischen Gesellschaft unverzichtbar. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Menschen in ihren Stadtteilen wohlfühlen."
Die Bremer Heimstiftung unter dem Vorsitz von Alexander Künzel zeichnet aus, alte und betagte Menschen in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Stadtteilhäuser und Stiftungsdörfer folgen diesem Gedanken: An Stelle isolierter Altenpflegeheimen auf der grünen Wiese verbinden sie Wohnen und Pflege im Alter mit dem Leben "mittenmang“, mit Kindergärten und der Nähe zu Quartierszentren.
Sozialsenatorin Anja Stahmann: "Alexander Künzel schafft, dass Jung und Alt zusammen in einer inklusiv gestalteten Nachbarschaft leben, frei nach dem Motto: ‚Keine Altenpflege, wo nicht auch ein Kindergarten, ein Kulturangebot oder ein Stadtteiltreff ist.‘ Damit setzte er nicht nur auf innovative Stadtteilentwicklung, sondern auch einen Gegenpol zu rein Rendite-orientierten Pflegeheimen. So hat Alexander Künzel die Bremer Heimstiftung im besten Sinne zu einem Vorbild für gemeinnützige Stiftungen entwickelt."
Alexander Künzel übernahm im April 1987 den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Bremer Heimstiftung. Unter seiner Regie hat sich die Stiftung mit ursprünglich elf Altenheimen zu Bremens größtem Altenhilfeträger mit heute 31 Einrichtungen entwickelt – das ist annähernd jede dritte. Zudem unterhält die Heimstiftung drei Schulen für Pflegeberufe und ist Gesellschafterin des Erwin-Stauss-Instituts für Gesundheit und Pflege. Außerdem hat Alexander Künzel die Fachschulen für Physio- und Ergotherapie gründet. Er ist Mitbegründer der Mobilen Reha Bremen (Anbieter für mobile Rehabilitation) sowie des bundesweiten Netzwerkes "Soziales neugestalten" und hat sich im "Kuratorium Deutsche Altershilfe" engagiert – berufen durch den Bundespräsidenten.
Darüber hinaus verfolgte Alexander Künzel in seiner langen Amtszeit stets einen lebendigen Quartieransatz. Ob Stadtteilhäuser, Kindergärten, Kulturvereine mit Bildung für Jung und Alt oder betreutes Wohnen – zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnerinnen und –partnern hat er Quartiere, wie zum Beispiel das Modellquartier Ellener Hof, ausgebaut und weiterentwickelt. Bürgermeister Bovenschulte: "Dieses breite Netzwerk ermöglichst es Menschen heute, dass sie trotz Hilfebedarfs weiter am Leben in ihrem Stadtteil teilnehmen können."
Ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben im Alter: Dieses Leitbild steht wie wohl kein anderes im Mittelpunkt der Arbeit der Bremer Heimstiftung. Anja Stahmann: "Und ein Name – nämlich der von Alexander Künzel - steht wie kein anderer dahinter. Er steht für einen Menschen, der dieses Leitbild verinnerlicht und von Anfang seines Wirkens in Bremen bis zu seinem Abschied dafür gesorgt hat, dass es in den Einrichtungen der Bremer Heimstiftung verwirklicht wurde. Danke für diese großartige, weit über Bremens Grenzen hinausstrahlende Wirkung!"
Fortan wird der Vorstandsvorsitzende André Vater die Geschicke der Heimstiftung alleine weiterlenken. Vater und Künzel hatten sich die Unternehmensführung bereits seit 2018 geteilt. Künzels letzter Arbeitstag war im Dezember 2021.
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