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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Ambitioniertes Vorgehen notwendig, um Klimaziele zu erreichen

Bericht für das Jahr 2022 zeigt kaum Rückgang der CO2-Emissionen

27.08.2024

Der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 Im Land Bremen ist von 2021 auf das Jahr 2022 konstant geblieben. Der Rückgang betrug demnach lediglich 0,2 Prozent. Insgesamt wurden in allen Bereichen im Land Bremen 10,3 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Einen entsprechenden Bericht hat die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft heute (27. August 2024) in den Senat eingebracht.

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf: "Der Bericht ist ein Rückblick auf das Jahr 2022. Daher enthält er wesentliche Maßnahmen nicht, die uns zwischenzeitlich weitere Einsparungen gebracht haben. So haben wir in Bremen in diesem Jahr beispielsweise den Kohleausstieg vollzogen. Dennoch lässt die Datenlage im Bericht aufmerken. Wir müssen noch energischer handeln und den CO2-Ausstoß senken. Um 2030 im Vergleich zum Basisjahr 1990 nur noch 40 Prozent des klimaschädlichen Gases auszustoßen, liegt ein Stück Arbeit vor uns. Das gilt für alle Sektoren. Gleichwohl – und auch das zeigt der Bericht sehr deutlich – sind die Herausforderungen in einigen Bereichen größer als in anderen."

Im Jahr 2022 wurden in Bremen im Vergleich zum Basisjahr 1990 noch 76,8 Prozent der damaligen Emissionen ausgestoßen. Um das gesetzlich festgelegte Zwischenziel 2030 zu erreichen, müssen die derzeitigen Emissionen also nahezu halbiert werden.

Der CO2-Bericht für das Jahr 2022 weist für die Sektoren "Bergbau/Verarbeitendes Gewerbe" und "Haushalte/Verbraucher/Gewerbe/Handel" einen Rückgang der CO2-Werte von 2021 auf 2022 aus. Diese Einsparungen werden jedoch fast vollständig durch den Anstieg in den Sektoren "Umwandlungsbereich" und "Verkehr" aufgezehrt. Der Bericht nimmt an, dass verschiedene Krisenlagen die Entwicklungen in den Sektoren beeinflusst haben. So habe der deutliche Rückgang des CO2-Ausstoßes im Sektor "Haushalte/Verbraucher/ Gewerbe/Handel" insbesondere mit dem Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen steigenden Energiepreisen beziehungsweise den Maßnahmen im Rahmen einer befürchteten Gasmangellage zu tun. Auch die milde Witterung habe dazu beigetragen, dass weniger Energie verbraucht und somit weniger CO2 ausgestoßen wurde.

Der stärkste Anstieg ist im Sektor "Umwandlungsbereich" zu verzeichnen. Damit ist im Wesentlichen die Energiegewinnung gemeint. Da im Zuge des Ukrainekrieges auch in Bremen vermehrt Kohle anstelle von Gas zur Energiegewinnung genutzt wurde, sind die CO2-Emissionen entsprechend angestiegen. Der Verkehrssektor verzeichnet 2022 im Vergleich zu 2021 einen Anstieg von knapp fünf Prozent. Als mögliche Erklärung nennt der Bericht den steigenden Individual- und Flugverkehr nach der Corona-Pandemie.

Das Jahr 2030 markiert einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg in Bremens klimaneutrale Zukunft. 2038 soll im kleinsten Bundesland kein CO2 mehr emittiert werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, gibt es den Aktionsplan Klimaschutz. Senatorin Moosdorf: "Die Klima-Enquete-Kommission hat zahlreiche Maßnahmen erarbeitet, um Bremens Weg in die Klimaneutralität zu ebnen. Der Senat hat daraus den Aktionsplan Klimaschutz entwickelt und setzt diesen nun Schritt für Schritt um. Der aktuelle CO2-Bericht macht deutlich, dass wir sehr konzentriert vorgehen und uns zuerst die Maßnahmen vornehmen sollten, die das meiste CO2 einsparen."

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail ramona.schlee@umwelt.bremen.de