Preis für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte
27.03.2013Aminatou Haidar, Präsidentin der Menschenrechtsorganisation CODESA aus der Westsahara, wird auf Beschluss des Senats der Freien Hansestadt Bremen mit dem 13. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Damit folgt der Senat dem Vorschlag des Kuratoriums Bremer Solidaritätspreis. Geehrt werden sollten mit diesem 13. Bremer Solidaritätspreis Menschen, die sich in besonderem Maße für Ressourcengerechtigkeit und die Sicherung der Existenzrechte als elementarem Teil der Menschenrechte engagieren.
Die Menschenrechtsorganisation CODESA (Collectif des Défenseurs Saharaoui de Droit de l’homme) setzt sich konsequent für den Zugang der Sahrauis zu ihren eigenen Ressourcen und gegen Menschenrechtsverletzungen ein. Deren Präsidentin Aminatou Haidar hat sich immer wieder in beispielhafter Weise durch mutige gewaltfreie Aktionen für die Rechte der Sahrauis engagiert. Sie kämpft mit diplomatischen Mitteln für eine friedliche Lösung des Westsahara-Konfliktes und versucht vor allem auch international durch Gespräche mit Politikern, Diplomaten und Menschenrechtsorganisationen eine Lösung voranzubringen.
Mit der Verleihung des Solidaritätspreises kann ein deutliches Zeichen der Bestätigung und Ermutigung für ihr persönliches Engagement gesetzt werden. Ihre Arbeit ist in der Vergangenheit bereits mehrfach von Menschenrechtsorganisationen gewürdigt worden.
Bremer Solidaritätspreis
Mit dem Bremer Solidaritätspreis ehrt der Senat der Freien Hansestadt Bremen Menschen, die sich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einsetzen und gegen Kolonialismus und Rassismus kämpfen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, die sich aus Mitteln der Senatskanzlei und einer Zustiftung der privaten R. + R. Reinke-Stiftung zusammensetzen.
Im Jahr 1988 waren Nelson Mandela sowie seine damalige Frau Winnie Mandela die ersten Preisträger. Seitdem vergibt der Bremer Senat alle zwei Jahre die Auszeichnung und möchte damit ermutigen, sich gegen Ungerechtigkeit zu engagieren.
Neben dem Preisgeld wird eine Skulptur des Bremer Künstlers Bernd Altenstein verliehen. Die Figur zeigt die Bremer Stadtmusikanten und steht symbolisch für die Kraft des solidarischen Handelns. Denn aus den einsamen und schwachen Bauerntieren ist am Ende des Märchens ein starkes Quartett geworden, das gemeinsam Hindernisse überwindet.
Der 13. Bremer Solidaritätspreis wird im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus der Hansestadt übergeben.
Nähere Informationen zur Preisverleihung folgen in Kürze.
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger des Bremer Solidaritätspreises
1. Bremer Solidaritätspreis 1988: Winnie und Nelson Mandela
(24.2.1988)
2. Bremer Solidaritätspreis 1990: Bischof Medardo E. Gómez und CRIPDES, El Salvador
(13.5.1990)
3. Bremer Solidaritätspreis 1992: Davi Copenawa Yanomami, Brasilien
(30.4.1992)
4. Bremer Solidaritätspreis 1993: Aung San Suu Kyi, Myanmar/Birma
(10.12.1993)
5. Bremer Solidaritätspreis 1996: HAN Dong-Fang, China
(2.2.1996)
6. Bremer Solidaritätspreis 1998: „Reassemblement, Actions, Jeunesse“, „Da Bindu Collective“ und „Aktion Courage e.V. - SOS Rassismus“
(28.4.1998)
7. Bremer Solidaritätspreis 2001: Marguerite Barankitse und Melanie Ntahongendera
(26.2.2001)
8. Bremer Solidaritätspreis 2003: Dr. Sumaya Farhat-Naser und Gila Svirsky
(22.1.2003)
9. Bremer Solidaritätspreis 2005: Elsa de Oesterheld und Pastor Kuno Hauck
(21.2.2005)
10. Bremer Solidaritätspreis 2006: Ana del Carmen Martinez und Carolina Pardo Jaramillo, Kolumbien
(11.12.2006)
11. Bremer Solidaritätspreis: Immaculée Birhaheka , Kongo
(16.3.2009)
12. Bremer Solidaritätspreis: Maung Thura, Myanmar - besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Zarganar“, Satiriker und Schauspieler, Engagement im Kampf gegen HIV/AIDS, Regierungskritiker
(15.2.2011)