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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Anja Stahmann: "Ich bin zuversichtlich, dass die Zahl der Plätze reicht"

Erste Auswertung der Anmeldedaten zur Kinderbetreuung liegen vor

17.02.2014

In dieser Woche beginnen in den Stadtteilen die Planungskonferenzen zur Vergabe der Plätze in der Kindertagesbetreuung. Grundlage ist eine erste Auswertung der Anmeldedaten, in denen sich allerdings noch zahlreiche Doppelanmeldungen verbergen, die bei den Planungskonferenzen herausgefiltert werden müssen. "Insgesamt halten sich Angebot und Nachfrage ungefähr die Waage, in einzelnen Stadtteilen gibt es freie Plätze, in anderen müssen wir aber noch Angebote schaffen", erläuterte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen.

Die Zahl der reinen Krippenplätze (für Kinder unter drei Jahren) beläuft sich derzeit auf 3.600. Hinzu kommen die Plätze in Kindergärten für Kinder, die in der zweiten Jahreshälfte drei Jahre alt werden. Sie haben einen Anspruch, von der Krippe in den Kindergarten zu wechseln, der weitaus größte Teil der Eltern will von diesem Anspruch Gebrauch machen. In den vergangenen Jahren waren das jeweils rund 1.600 Kinder. Außerdem werden in Bremen regelmäßig 700 bis 800 Plätze bei Tagespflegepersonen ("Tagesmutter" / "Tagesvater") angeboten.

Für die 3.600 reinen Krippenplätze liegen, Doppelanmeldungen noch nicht herausgerechnet, rund 3.900 Anmeldungen vor. "Bis zum Beginn des Kindergartenjahres werden wir rund 200 neue Plätze in Betrieb nehmen können", sagte Anja Stahmann. "Wie im vergangenen Jahr bin ich daher optimistisch, dass wir wieder jedem Kind einen Platz anbieten können." Die Zahl der Anmeldungen für Tagesmütter und Tagesväter sei zwar noch nicht ausgewertet, es zeichne sich aber ab, dass dort noch freie Kapazitäten sind.

Der beschlossene Ausbau der weiteren Plätze verteilt sich über fast alle Stadtteile: Im Bremer Süden sollen 30 weitere Plätze entstehen, in Schwachhausen, der Vahr und Borgfeld über 60. In Findorff sind knapp 30 Plätze vorgesehen und im Bereich Mitte 50. Darüber hinaus sind weitere Plätze für das kommende Kindergartenjahr in Vorbereitung. Außerdem hat der Sozialausschuss des Beirats Horn jetzt zugestimmt, das Ortsamt in der Berckstraße nach dem geplanten Auszug der Behörde vorübergehend für die Kinderbetreuung zu nutzen. Der Betrieb soll spätestens im Oktober für maximal 23 Monate aufgenommen werden. Anschließend soll die eine Kindertagesstätte in der Fritz-Gansberg-Straße den Betrieb aufnehmen. An der Berckstraße sollen weitere 60 Plätze entstehen, davon 20 für Kinder unter drei Jahren und 40 für Kinder zwischen drei und sechs Jahren.

Für Kindergartenkinder (Kinder von drei bis sechs) reicht die Zahl der Plätze insgesamt ebenfalls, wie auch im vergangenen Jahr zeichnet sich aber ab, dass nicht für alle Kinder unmittelbar im eigenen Stadtteil ein Platz angeboten werden kann. Besonders in Horn-Lehe und Schwachhausen, in Osterholz und Obervieland müssen Eltern sich darauf einstellen, dass sie einen Platz in einem benachbarten Stadtteil finden. "Dabei wird immer gemeinsam mit den Eltern nach einer passenden Lösung gesucht", sagte Anja Stahmann.

Am schwierigsten ist die Vorhersage derzeit noch für den Hortbereich, weil nicht vor März feststeht, welche Kinder einen Platz an einer Ganztagsschule bekommen. Die Zahl der Anmeldungen liegt derzeit über der Zahl der angebotenen Plätze.

In den Planungskonferenzen setzen sich nun die Träger der Kindertagesstätten mit Vertretern der Sozialzentren zusammen, um die Plätze zu verteilen. "Danach wissen wir, ob und wo weitere Plätze benötigt werden. In Regionen, in denen dann noch Bedarf besteht, werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen", sagte Anja Stahmann.