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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Aufsuchende Altenarbeit wird ausgeweitet

Neustadt wird in dem Projekt gefördert / Ehrenamtliche gesucht

19.11.2018

Die Aufsuchende Altenarbeit, ein Besuchs- und Begleitdienst für ältere Menschen, ist jetzt auf die Neustadt ausgeweitet worden und existiert damit in sieben Bremer Stadtteilen. „Ziel der Aufsuchenden Altenarbeit ist, dass zurückgezogen lebende ältere Menschen aktiv eingebunden werden in die Angebote ihres Stadtteils“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Zu diesem Zweck komme ein regelmäßiger Besuchs- und Begleitdienst ins Haus – auf ehrenamtlicher Basis. „Wir wollen nachbarschaftliche Kontakte stärken und den Rahmen dafür bieten, dass neue Kontakte geknüpft werden.“

Für ältere Menschen gebe es viele Gründe, sich zurückzuziehen: eingeschränkte Beweglichkeit, nachlassendes Hör- oder Sehvermögen oder auch der Umstand, dass Freunde und Bekannte nicht mehr greifbar, in ein Heim verzogen oder verstorben seien. „Einsamkeit ist für ältere Menschen eines der größten Probleme“, sagte Senatorin Stahmann, „und es ist schambesetzt, man spricht nicht offen darüber.“ Dabei seien die Folgen von Einsamkeit tiefgreifend: Der Lebensmut werde geschwächt, körperliche, geistige und seelische Gesundheit leiden, der Rückzug werde weiter fortgesetzt. So könne eine Negativ-Spirale in Gang gesetzt werden. „Die unterhaltsamste Fernseh-Show kann das Zusammensein mit Menschen aus Fleisch und Blut nicht ersetzen“, sagte Senatorin Stahmann und warb für die Annahme der Angebote. In den Stadtteilen gibt e s zahlreiche Angebote für ältere Menschen. Manchmal fehlt nur jemand, der einen bei der Hand nimmt und sagt: Komm, wir gehen da mal hin.“

Bereits seit September baut eine Freiwilligenkoordinatorin im Stadtteilzentrum St. Michael in der Neustädter Kornstraße beim Caritasverband Bremen e.V. die Aufsuchende Altenarbeit auf. Dabei arbeitet die Koordinatorin zusammen mit dem Rote-Kreuz Krankenhaus, der Gewoba, Schulen, Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen. Im ersten Jahr soll das Angebot 30 bis 50 Menschen erreichen.

Aufsuchende Altenarbeit gibt es bereits in Hemelingen und Obervieland, wo das Projekt im Jahr 2008 angelaufen ist. In den folgenden Jahren wurde es ausgebaut in Gröpelingen, der Vahr, im Ostertor/Steintor, in Osterholz sowie im Marßeler Feld. Die Aufsuchende Altenarbeit ist ehrenamtlich. Gesucht werden daher Menschen, die sich vorstellen können, einmal wöchentlich Zeit mit einem älteren Menschen zu verbringen. Dazu kommen regelmäßige Austauschtreffen und gemeinsame Veranstaltungen mit allen Ehrenamtlichen und der Koordinatorin.