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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Auftaktkonferenz zur Forschungskooperation zwischen Europa und Südpazifik in Bremen

01.09.2014

Vom 9. bis 11. September 2014 (Di. – Do.) findet im Bremer Haus der Wissenschaft die erste internationale Konferenz des Netzwerkprojektes PACE Net+ (Pacific EU Network for Science, Technology and Innovation) statt. Das seit 2013 von der Europäischen Kommission geförderte Netzwerkprojekt stärkt die Forschungszusammenarbeit zwischen südpazifischen Staaten und Europa. Als deutscher Projektpartner übernimmt das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) die Organisation der Auftaktveranstaltung mit dem Thema "Der Pazifik im Zeichen von Globalen Wandlungsprozessen".

Erwartet werden Gäste aus dem Südpazifik, den USA und Europa: PACE-Net+-Koordinator Prof. Jean-François Marini vom Institut de Recherche pour le Développement aus Neu-Kaledonien, Regierungsvertretungen aus dem Südpazifik und der EU sowie über 100 Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Am Dienstag, 9. September um 18 Uhr wird Staatsrat Dr. Heiner Heseler die Gäste bei einem Senatsempfang in der Oberen Rathaushalle begrüßen.

Bei einem Fischerfest auf dem Takuu Atoll verteilen die Frauen den Fang unter den Familien
Bei einem Fischerfest auf dem Takuu Atoll verteilen die Frauen den Fang unter den Familien

Ziel der Konferenz ist es, Empfehlungen für den politischen Dialog zu erarbeiten, Weichen für konkrete Kooperationsprojekte zu stellen sowie über gemeinsame Ausbildungsaktivitäten wie Sommerschulen, Expertenaustausch und Laborpartnerschaften zu diskutieren. Die Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf drei Themen, die im Südpazifik bereits heute zentrale gesellschaftliche Herausforderungen darstellen: Gesundheit und Demographie, Nahrungssicherheit und Anpassung an den Klimawandel.

Der Südpazifik beherbergt eine enorme Biodiversität und unzählige Kulturen und Sprachen auf einem Gebiet von über 33 Millionen km2. Meeresspiegelanstieg, Verschmutzung, sozialer und kultureller Wandel bedrohen diesen Reichtum zunehmend. Insbesondere die städtisch geprägten Inseln ermöglichen einen Blick in die potentielle globale Zukunft. Hohe Bevölkerungsdichten, Kampf um knappe Ressourcen und Probleme mit der Müllbeseitigung erfordern dringend Maßnahmen, um die Überlebensfähigkeit der Inselgemeinschaften zu sichern.

Der Wandel des Lebensstils hat im Südpazifik unter anderem dazu geführt, dass die Bevölkerung verstärkt von nicht übertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Übergewicht betroffen sind. Diese gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit.

In anderer Hinsicht jedoch kann die Region als Vorbild gelten. Auf vielen der Inseln haben sich besonders ressourcenschonende Methoden der Aquakultur und Landwirtschaft entwickelt. Damit verbundenes traditionelles Wissen und Techniken könnten richtungsweisend für andere Regionen sein, die im Zuge des Klimawandels und der gesellschaftlichen Transformation ebenfalls einem starken Anpassungsdruck unterliegen.

Weitere Informationen zu PACE-Net+ und dem ZMT
Mit Blick auf das neue Rahmenprogramm Horizont 2020 verfolgt die EU das Ziel, die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie mit dem pazifischen Raum zu stärken. PACE-Net+ (Pacific EU Network for Science, Technology and Innovation) ist eine auf drei Jahre angelegte Koordinierungsmaßnahme, die von der Europäischen Kommission finanziert wird. Das Projekt bringt eine Vielzahl von internationalen Teilnehmern aus Forschung, Industrie, Regierung und Zivilgesellschaft zusammen, um mit ihnen Forschungsgebiete herauszuarbeiten, die für beide Seiten relevant sind.
Weitere Informationen finden Sie auf pacenet.eu/.

Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) in Bremen widmet sich seit 1991 in Forschung und Lehre dem besseren Verständnis tropischer Küstenökosysteme und schafft somit eine wissenschaftliche Grundlage für deren nachhaltige Nutzung. In enger Zusammenarbeit mit Partnern aus den Tropen führt das ZMT interdisziplinäre Forschungsprojekte über die Struktur und die Funktionsweise ökologischer Systeme in tropischen Küstenregionen durch und untersucht deren Reaktion auf umweltbedingte und gesellschaftliche Einflussfaktoren.
Weitere Informationen finden Sie auf www.zmt-bremen.de.

Information zur Auftaktkonferenz:
Corinna Harms
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie
Tel: 0421 / 23800 - 86
Email: corinna.harms@zmt-bremen.de

Bild- und Videomaterial:
Susanne Eickhoff
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie
Tel: 0421 / 23800 - 37
Email: susanne.eickhoff@zmt-bremen.de

Foto: Anke Mösinger, ZMT