Deputation für Kinder und Bildung befasst sich mit Haushalt für die Jahre 2024/25
31.01.2024Die staatliche sowie städtische Deputation ist am heutigen Mittwoch (31. Januar 2024) zusammengetreten und hat über den Haushalt für die Jahre 2024/25 beraten. Die Aufstellung der Haushalte für die Jahre 2024 und 2025 ist von besonderen Herausforderungen geprägt. Die Folgen der Corona-Pandemie wirken noch nach. Der Krieg in der Ukraine hat eine Reihe von krisenhaften Entwicklungen mit sich geführt, die in Bremen und Bremerhaven nachhaltig Einfluss auf die Kitas und Schulen haben. Die Bevölkerung ist insbesondere im Kita- und Schulalter sprunghaft gewachsen.
Nichtsdestotrotz legt der Senat einen großen Schwerpunkt auf die Bereiche Kinder und Bildung. Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp betonte in der Sitzung, dass diese Prioritätensetzung dringend erforderlich ist: "Wir haben viel mehr Menschen im Kita- und Schulalter, und die Herausforderungen, die diese Kinder und jungen Menschen mitbringen, sind gleichzeitig enorm gewachsen. Deshalb brauchen Schulen und Kitas mehr Unterstützung. Wir setzen auf mehr Fachkräfte für unsere Kitas und Schulen. Das geht nur mit einer Steigerung der Ausbildung. Die leisten wir mit dem Kraftakt beim Ausbau der Ausbildung im Referendariat und der Praxisintegrierten Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher."
Die Senatorin freut sich, dass der von ihr vor zwei Jahren eingeschlagene Weg zu mehr eigenständiger Gestaltung der Schulen fortgesetzt wird: "'Schulen entscheiden selbst' ist ein Erfolgsprogramm. Die Schulen wissen am besten, was ihren Schülerinnen und Schülern hilft und das Kollegium entlastet."
Das der Senatorin für Kinder und Bildung zu Verfügung stehende Budget beträgt im Jahr 2024 insgesamt 1,297 Milliarden Euro (Stadt 1,012 Milliarden, Land 285 Millionen Euro) und liegt insgesamt um 78 Millionen Euro über dem Budget von 2023. Für das Jahr 2025 ist der städtische Finanzrahmen nochmals auf 1,021 Milliarden Euro erhöht, im Landeshaushalt schlägt allerdings die befristete Laufzeit von Bundesmitteln aus dem Kita-Qualitäts-Gesetz zu Buche, sodass dort für 2025 insgesamt zunächst 276 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Das zusätzliche Geld fließt in zusätzliche Stellen für Lehrkräfte sowie unter anderem in den Bereich der Sprachbildung (Einführung des "Lesebandes" an allen Bremer Grundschulen) und in die aufsuchende Arbeit im "Kita-Brückenjahr" in den Bremer Kitas. Zudem ist eine Stärkung der Bildungsabteilungen an den Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (ReBuZ) für Schülerinnen und Schüler mit intensivpädagogischen Bedarfen im Haushalt verankert. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Vergabe der Mittel liegt auf der Aus- und Weiterbildung der dringend erforderlichen Fachkräfte: Die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) Erzieherinnen und Erzieher kann deshalb abgesichert und ausgeweitet werden. Im Rahmen der Prioritätensetzung wird zudem das Landesinstitut für Schule (LiS) seine Ausbildungskapazitäten für angehende Lehrkräfte nochmals erweitern und rund 85 zusätzliche Referendariatsplätze anbieten. Das LiS erhält hierfür rund zehn Vollzeitstellen für Fachleiterinnen und –leiter sowie sonstige Ausbilderinnen und Ausbilder.
Ansprechpartner für die Medien:
Aygün Kilincsoy, Leiter des Büros der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-10411, E-Mail: ayguen.kilincsoy@bildung.bremen.de