15.08.2000
Finanzsenator Perschau: Neue Wege der Personalgewinnung
Die bremische öffentliche Verwaltung will künftig Hochschulabsolventen aller Studiengänge die Möglichkeit geben, als Werkstudenten Praxiserfahrungen zu sammeln. Dies hat heute der Senat beschlossen. „Studenten benötigen Praxiserfahrungen, die öffentliche Verwaltung gute Nachwuchskräfte. Mit dem Mentorenkonzept wollen wir deshalb die längerfristige, praxisorientierte und bezahlte mehrmonatige Mitarbeit von Studentinnen und Studenten in der bremischen öffentlichen Verwaltung ermöglichen. Sie sollen auf diese Weise einen vertieften Einblick in die Praxis des Berufsalltags gewinnen und sich soziale Kompetenzen aneignen. Gleichzeitig ergibt sich damit für die Verwaltung die Chance, qualifizierte und motivierte Nachwuchskräfte kennenzulernen und sie für eine dauerhafte Tätigkeit im öffentlichen Dienst nach dem Studium zu gewinnen. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Personalmanagements“, erklärte dazu Finanzsenator, Bürgermeister Hartmut Perschau.
Bisher wurden üblicherweise vier- bis sechswöchige Praktika angeboten. Die Werkstudentinnen und Werkstudenten sollen künftig unter anderem in innovativen Verwaltungsprojekten mitarbeiten oder aber auch den Verwaltungsreformprozess durch die Erstellung von praxisorientierten Studien- oder Diplomarbeiten unterstützen. Dabei wird sichergestellt, dass die Tätigkeit der Studenten in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweiligen Studium steht.
„Da die Einstellung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, insbesondere die von Nachwuchskräften, eine Investition in die Zukunft ist, bietet sich mit dem neuen Konzept auch die Chance, rechtzeitig festzustellen, ob Verwaltung und Nachwuchskraft von den Anforderungen und dem Befähigungsprofil her zueinander passen. Insgesamt gesehen bietet diese Richtlinie somit allen Beteiligten Vorteile und neue Perspektiven. Die Freie Hansestadt Bremen hat die Möglichkeit, geeigneten Nachwuchs aus dem Kreis der Hochschulabsolventen zu gewinnen. Die Studentinnen und Studenten können im öffentlichen Dienst interessante Praxiserfahrungen für das jeweilige Studium sammeln und auch etwas zum Unterhalt hinzu zu verdienen“, so Finanzsenator Hartmut Perschau.