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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Ausbau der Tagesbetreuung der unter Dreijährigen erfolgreich angelaufen

04.09.2006

197 neue Plätze in der ersten Phase - Zweite Ausbaustufe in Vorbereitung

Neues Kindergartenjahr: Alle angemeldeten Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren versorgt

Das neue Kindergartenjahr, das jeweils im August eines Jahres beginnt, ist in der Stadt Bremen problemlos angelaufen: Alle 12 967 angemeldeten 3- bis 6-jährigen Kinder konnten nach Angaben von Jugend- und Sozialsenatorin Karin Röpke mit einem Kindergartenplatz in den städtischen Einrichtungen des Eigenbetriebs „KiTa Bremen“, denen der Kirchen, der freien Träger und der Elternvereine versorgt werden. Gleichzeitig, so die Senatorin, wurde sehr erfolgreich mit dem Ausbau der Betreuungsplätze für die unter 3-Jährigen begonnen.

Ausbau der Betreuung für die unter Dreijährigen

Bis 1. Oktober 2006 – so der derzeitige Stand – wird es nach Angaben der Senatorin zusätzlich zu den bestehenden 814 Plätzen (Plätze in Einrichtungen, die an 5 Tagen in der Woche eine Mindestbetreuung über 20 Stunden anbieten) 171 neue Plätze für bis zu 3 Jahre alte Kinder in den Einrichtungen der Kindertagesbetreuung geben. Weitere 26 Plätze können voraussichtlich bis Januar/Februar 2007 geschaffen werden, so dass die erste Ausbaustufe dann 197 neue Plätze (geplant warten 140) in Einrichtungen wie Kindergärten oder in denen von Eltern-Vereinen umfasst. Dabei handelt es sich sowohl um betriebsnahe Angebote für Kinder aus der gesamten Stadt als auch um stadtteilbezogene Angebote.

Senatorin Röpke: „Damit haben wir unsere ursprüngliche Planzahl von 140 Plätzen um 57 übertroffen. Ich freue mich über dieses tolle Ergebnis, denn es bringt uns in einem ersten Schritt dem gesteckten Ziel näher, stufenweise bis zum Jahr 2010 eine Versorgungsquote von 20 Prozent zu erreichen.“ Dafür waren für 2006 eine Million Euro und für das kommende Jahr 3,5 Millionen Euro an Landesmitteln bereitgestellt worden. Zusätzlich zum Ausbau der institutionellen Betreuung sollen mit den Mitteln pro Jahr 70 Plätze in Form der Tagespflege (Tagesmütter) geschaffen werden; die Planungen dazu laufen.

Senatorin Röpke hatte Anfang des Jahres die Träger von Einrichtungen der Kinder-Tagesbetreuung in der Stadt Bremen sowie Initiativen und Institutionen, die Interesse an der Einrichtung von Betreuungsplätzen für unter 3-Jährige haben, aufgefordert, Interessen-Bekundungen einzureichen. Rund 40 Bewerbungen waren daraufhin eingegangen.

Die Entscheidung für die Träger erfolgte anhand von Kriterien, die mit der Deputation für Soziales abgestimmt sind. „Bei der Auswahl wurde auch darauf geachtet, dass die für die Betreuung der unter 3-Jährigen vorgegebenen Standards eingehalten werden und die für die Arbeit mit den Kindern notwendige Qualifikation der Betreuungskräfte gewährleistet ist“, betonte die Senatorin. Die Plätze werden vorrangig an Eltern vergeben, die berufstätig sind, oder sich in der Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung befinden.

Die zweite Ausbaustufe für die Betreuung der unter 3-Jährigen ab dem Kindergartenjahr 2007/2008 ist in Vorbereitung und wird morgen, den 5. September 2006, den Jugendhilfeausschuss beschäftigen. Ihm wird vorgeschlagen, das Interessenbekundungs-Verfahren im Rahmen einer Öffentlichen Bekanntmachung durchzuführen und die Auswahlkriterien zu modifizieren. Zudem, so der Vorschlag, soll - ausgehend vom Budget, das für den weiteren Ausbau zur Verfügung steht – ein Schwerpunkt auf stadtteilbezogene Angebote gelegt werden.

Neues Kindergartenjahr 2006/2007 – Zahlen und Fakten

Zum neuen Kindergartenjahr 2006/2007 stehen für 3- bis 6-Jährige 13 358 Plätze zur Verfügung. 367 der Plätze sind noch nicht besetzt. Sie sind nun stadtweit für die Aufnahme von Kindern vorgesehen, die im vierten Quartal dieses Jahres 3 Jahre alt werden und somit einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erwerben.

Die Versorgungsquote konnte um 0,4 Prozentpunkte auf 97, 1 Prozent gesteigert werden. Diese Quote besagt, welcher Anteil von allen in Bremen lebenden Kindern dieser Altersgruppe im Kindergarten betreut wird. Somit gab es für 2,9 Prozent keine Anmeldungen.

Gegenüber dem Vorjahr sind insgesamt 271 Kindergartenplätze abgebaut worden, da die Zahl der dafür in Frage kommenden Kinder rückläufig war und damit für diese Plätze auch keine Nachfrage bestand.

Die 3 bis 6-Jährigen haben einen Rechtsanspruch auf eine vierstündige Betreuung am Tag. Dieser Rechtsanspruch wird in Bremen erfüllt. Außerdem gibt es eine 6-stündige und eine 8-stündige Betreuung, letztere wird vorrangig berufstätigen oder Eltern in der Ausbildung angeboten. Ferner wird in einigen Einrichtungen auch eine 5 und 7 Betreuung ermöglicht, damit Eltern flexibler planen können.

Der Anteil der zum Kindergartenjahr 2003/2004 eingeführten täglichen Betreuungszeiten von 5 Stunden - mit und ohne Mittagessen - und 7 Stunden ist auf jetzt rund 17,2 Prozent am Gesamtplatzangebot gestiegen (am 1. Oktober 2004 waren es 10,1 Prozent). Mit 19,9 Prozent konnte der Anteil der Ganztagsbetreuung – 8 Stunden – im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden.

Die Elternbeiträge in den Kindergärten sind entsprechend der Beitragsordnung differenziert gestaffelt und richten sich nach dem Einkommen der Familie. Der niedrigste Beitrag für vier Stunden Betreuung täglich liegt für die Eltern bei 6 Euro im Monat, der höchste zur Zeit bei 146 Euro.