Am heutigen Montag (19. November 2018) traf Senator Martin Günthner im Rahmen einer Delegationsreise nach Singapur die Arbeitsministerin der Republik Singapur, Josephine Teo, zu einem Austausch und besuchte den Containerhafen des Landes. Zentrales Gesprächsthema waren die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung der Arbeitswelt hinsichtlich auf die Entwicklung unter der Überschrift „Industrie 4.0“ und die dafür notwendige Qualifizierung bzw. Weiterqualifizierung von Fachkräften. In Deutschland ist, wie auch in Singapur, ein zunehmender Fachkräftemangel feststellbar. Dies betrifft in beiden Ländern vor allem höher qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, insbesondere in den „Hightech-Branchen“.
Zentrale Herausforderung sind nach Übereinkunft von Ministerin Teo und Senator Günthner die steigenden Qualifikationsanforderungen an Arbeitskräfte. Einer der wichtigen Fragen hierbei ist, wie Konzepte für „lebenslanges Lernen“ in diesem Rahmen Anwendung finden können. Da viele der Delegationsteilnehmenden aus der Bremer Start-up-Branche kommen, spielte in dem Gespräch mit Ministerin Teo auch die Frage, welche Rolle Startups für die Innovationsfähigkeit eines Standortes spielen können, eine wichtige Rolle. In Singapur hat – auch bedingt durch die intensive Förderung der Regierung und der strategischen Position Singapurs in Südostasien – die Bereitschaft von jungen Menschen zur Gründung eigener Unternehmen und auch die Attraktivität für internationale Talente erheblich zugenommen. Durch die Verbindung von Start-ups und etablierten Unternehmen steigt die Innovationsfähigkeit und damit die Konkurrenzfähigkeit des Standortes insgesamt. Dies gilt ebenso für Bremen, weshalb das Wirtschaftsressort zusammen mit der Bremer Aufbau-Bank, der Handelskammer Bremen und weiteren Partnern auch erhebliche Anstrengungen zur Unterstützung der Entwicklung der Bremer Start-up-Szene unternimmt. Ein Beispiel hierfür ist das STARTHAUS.
Senator Günthner zum Gespräch mit Arbeitsministerin Teo: „Es war ein hochinteressanter Austausch, der gezeigt hat, dass selbst bei stark voneinander abweichenden Rahmenbedingungen und Ausgangslagen, unterschiedliche Standorte weltweit dennoch mit sehr vergleichbaren Problemen konfrontiert sind. Daher ist es wichtig, sich über Strategien und Maßnahmen auszutauschen und voneinander zu lernen.“
Die Ministerin zeigte sich sehr interessiert an einem weiteren Austausch insbesondere auch dazu, mit welchen Strategien das Land Bremen den Strukturwandel in den vergangenen 30 Jahren bewältigt hat.
Im Anschluss an den Termin im Arbeitsministerium besuchte Senator Günthner zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der BLG Logistics Group, Frank Dreeke, die Hafengesellschaft PSA.
Der Containerhafen der PSA Singapur ist mit einem Containerumschlag von rund 33,6 Mio. TEU im Jahre 2017 der zweitgrößte Containerhafen der Welt. Er übernimmt des Weiteren im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung der Hafenlogistik eine Vorreiterrolle.
Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der PSA, K.P. Ong, zeigten sich die begleitende Delegation beeindruckt. Besonders die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie der hohe Stellenwert, der der Qualifikation der eigenen Mitarbeitenden eingeräumt wird, waren zentrale Gesprächsthemen.
In den kommenden Tagen steht neben verschiedenen Unternehmensbesuchen, Besuchen von Inkubatoren wie dem „German Accelerator Southeast Asia“, der deutsche Start-ups im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums bei der Internationalisierung in diesem Raum unterstützt sowie mehreren Networking Events noch ein Termin mit dem Minister für Industrie und Handel auf dem Programm der Delegation.
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