21.03.2005
Kultursenator Gloystein: „bundesweites Modellprojekt“
„Die Bremer Philharmoniker sind als bundesweites Modellprojekt auf einem hervorragenden Weg“. So kommentierte Kultursenator Dr. Peter Gloystein einen großen Zwischenerfolg bei der Sicherung der Zukunftsfähigkeit des größten Bremer Orchesters. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Bremer Philharmoniker GmbH, Christian Kötter, und dem Betriebsrat des Orchesters, Gregor Daul, gab er auf einer Pressekonferenz heute (21. März 2005) Auskunft zu den neuen Beschäftigungsmodalitäten der einzigen deutschen Orchester-GmbH, die sich mehrheitlich in privater Trägerschaft befindet.
Nach langen, konstruktiven Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat ist der entscheidende Durchbruch gelungen: Man verständigte sich in der vergangenen Woche abschließend über umfangreiche Neuerungen bei Beschäftigungsverhältnissen neu einzustellender Musiker. Damit ist zum ersten Mal in einem deutschen Kulturorchester ein Generationenmodell auf den Weg gebracht worden, das mit einem Höchstmaß an Flexibilität aktuellen und zukünftigen Anforderungen erfolgreich begegnen kann und auf die aktuelle Finanzsituation des Stadtstaates Bremen reagiert.
Geschäftsführer Kötter betonte, dass die Reform der lähmenden tarifvertraglichen Strukturen bei der Einstellung neuer Musiker ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Orchesters darstellt. Der Verhandlungserfolg sei möglich geworden, weil die Bremer Philharmoniker seit Umwandlung in die erste deutsche Orchester-GmbH mit privater Mehrheitsbeteiligung vor rund drei Jahren nicht mehr tarifgebunden sind.
Die Bremer Philharmoniker GmbH ist 2002 aus dem Philharmonischen Staatsorchester hervorgegangen und seitdem die bundesweit erste deutsche Orchester-GmbH mit privater Mehrheitsbeteiligung. Gesellschafter sind neben der Stadtgemeinde Bremen, die Philharmonische Gesellschaft und das Bremer Theater auch die Musiker selbst. Seit dem befindet sie sich in einem höchst erfolgreichen und umfassenden Umstrukturierungsprozess. „Sowohl hinsichtlich moderner und schlanker Managementstrukturen als auch im inhaltlich-programmatischen Bereich haben wir einiges bewegt“, so Geschäftsführer Kötter. So seien in den letzten drei Jahren die erfolgreiche Neuausrichtung bei den Konzertprogrammen und Abonnementsstrukturen eingeleitetet worden. Sie hätten zu einem Zuwachs bei den Abonnentenzahlen von 20 Prozent geführt. Neue Konzertformen seien entwickelt, die Kinder- und Jugendarbeit professionalisiert und deutlich ausgebaut worden. Der Betriebsratsvorsitzende Daul pflichtete Kötter abschließend bei: „Insgesamt sind die Bremer Philharmoniker damit gut aufgestellt für die Schaffung und Erhaltung neuer Arbeitsplätze und einem weiteren Ausbau des Publikumszuspruchs.“
Für weitere Informationen steht zur Verfügung:
Ines Schnier – Bremer Philharmoniker GmbH – Plantage 13, 28215 Bremen – Tel: +49 (421)3614178, Fax: +49 (421)3614194 – schnier@bremerphilharmoniker.de