Barbara Lison, Leitende Bibliotheksdirektorin der Stadtbibliothek Bremen, ist zur Vorsitzenden der Internationalen Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen (IFLA) gewählt worden. Sie durchläuft von 2019 bis 2021 eine zweijährige Vorbereitungsphase als designierte Präsidentin und steht dem Verband anschließend bis 2023 vor. „Ich gratuliere Barbara Lison sehr zu dieser großen Auszeichnung“, sagte Bremens Kultursenator, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling. „Dieser besondere, internationale Erfolg unterstreicht das außerordentliche Engagement und die damit einhergehende Kompetenz von Barbara Lison. Die Erlangung eines solchen Mandats setzt nicht nur hauptamtliche Professionalität voraus, sondern erfordert auch zusätzlich einen großen ehrenamtlichen Einsatz. Damit wirkt Barbara Lison auch als gesellschaftliches Vorbild.“
Barbara Lison übernahm die Leitung der Stadtbibliothek Bremen 1992. In dieser Zeit wurde die Einrichtung nachhaltig und nach neuesten Standards modernisiert und zu der mit mehr als einer Million Nutzern und Nutzerinnen im Jahr meist frequentierten Kultureinrichtung der Stadt ausgebaut. Neben der Ausleihe von Medien ist die Förderung von Sprach- und Lesekompetenz der verschiedenen Zielgruppen ein wichtiges Handlungsfeld der Bibliothek geworden. Damit unterstützt sie auch die Integration von Menschen aus anderen Ländern.
„Es darf nicht vergessen werden, dass das vielfältige nationale und internationale Engagement von Barbara Lison auch der Stadtbibliothek Bremen direkt zu Gute gekommen ist. Sie hat Wissensvermittlung nach modernsten Maßstäben ausgerichtet und damit Bürgerinnen und Bürgern zu einer Medienkompetenz verholfen, die stets moderne Anwendungsstandards zur Grundlage hat“, sagte Carmen Emigholz, Staatsrätin für Kultur.
Barbara Lison hat Slawistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften studiert. Sie gehört, bzw. gehörte, dem Deutschen Bibliotheksverband, der Bundesvereinigung „Bibliothek Information Deutschland – BID, dem Bremischen Bibliotheksverbandes, der IFLA, dem European Bureau for Libraries, Archives and Documentation Associations, dem Europäischen Dachverband der nationalen Bibliotheksverbände und dem Beirat der Bibliothek und Information des Goethe-Instituts in leitenden Positionen an, außerdem der Jury „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Foto: Jan Meier