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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Baubeginn für Fahrradquartier in der Bremer-Neustadt

Stadt und Hochschule-Bremen planen gemeinsam Deutschlands erstes Radquartier in der Alten Neustadt.
Investition von 2,4 Millionen Euro für Mobilität und Klimaschutz.

22.11.2017

Eingerahmt zwischen Langemarckstraße, Osterstraße/Westerstraße, Friedrich-Ebert-Straße und der Lahnstraße entsteht ein Quartier, das den Belangen des Radverkehrs im besonderen Maße Rechnung trägt. Gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums stehen 2,4 Millionen Euro für eine fahrradfreundliche Umgestaltung innerhalb des Quartiers zur Verfügung. Mit zahlreichen Maßnahmen werden insbesondere die Verkehrswege für den Radverkehr verbessert, mehr Stellplätze für Fahrräder geschaffen, Ladestationen für E-Bikes und Leihradstationen eingerichtet und das Quartier insgesamt besser verkehrlich angebunden. Abgerundet werden die Maßnahmen durch den Bau eines Fahrrad-Repair-Cafés auf dem Hochschulcampus.

Markiert wird der Baubeginn durch den Kanalbau der hanseWasser in der Kleinen Johannisstraße, für die im Zuge der Wiederherstellung eine komplett neue Straßengestaltung vorgesehen wurde. Insofern war es für die Umsetzung der baulichen Maßnahmen wichtig, dass hanseWasser durch den zeitlich vorgezogenen Kanalbau die Grundlage für die nachfolgenden Straßenbaumaßnahmen schafft. Denn der Zeitplan für die Umsetzungen ist insgesamt ambitioniert. Bereits im Jahr 2019 sollen alle Maßnahmen innerhalb des Quartiers umgesetzt sein.

"Die jetzt begonnenen Arbeiten markieren den Baubeginn für ein Projekt, das in guter, innovativer Bremer Tradition für den Radverkehr steht. Mit dem ersten Fahrradquartier in Deutschland setzen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu mehr umweltfreundlicher Mobilität und einem zeitgemäßen Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Dabei ist es mir wichtig zu betonen, dass wir hier niemanden aussperren. Kraftfahrzeuge sind im Quartier weiterhin zugelassen. Aber wir bevorrechtigen den Radverkehr und fördern ihn gezielt durch eine auf ihn zugeschnittene Infrastruktur", sagte Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse anlässlich des Baubeginns in der Neustadt.

Auf zusätzliche Fahrrad-Abstellmöglichkeiten an allen drei Standorten, ausleihbare Fahrräder und Lastenräder, E-Bike-Ladestationen und ein Fahrradreparatur-Café auf dem Campus Neustadtswall darf sich die Hochschule Bremen (HSB) freuen.
Rektorin Prof. Dr. Karin Luckey unterstrich in diesem Zusammenhang die Funktion der Hochschule: "Die HSB ist ein Knotenpunkt im Quartiersnetzwerk in der dynamisch sich entwickelnden Neustadt. Mit den bewilligten Maßnahmen zur Förderung der klimagerechten Mobilität tragen wir dazu bei, die Alte Neustadt zu einem lebendigen Viertel der Innenstadt weiterzuentwickeln. Dabei sehen wir uns in einer zentralen Rolle mit dem Ziel eines ,Campus Neustadt‘ als Modell für eine wissensbasierte Innenstadtentwicklung."

Das Projekt "Fahrradmodellquartier" ist eingebettet in das Klimaschutzkonzept der Hochschule. Der Maßnahmenkatalog beinhaltet Ergebnisse und Empfehlungen zu Klimaschutz und Klimaanpassung in zentralen Handlungsfeldern. Initiiert wurde es von der School of Architecture der HSB und dem ADFC.
Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und die Hochschule Bremen hatten sich gemeinsam in einem Wettbewerbsverfahren um Fördermittel im "Bundeswettbewerb Klimaschutz im Radverkehr" der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) für ein "Fahrradmodellquartier Alte Neustadt Bremen – von der Fahrradstraße zur Fahrradzone" beworben und nach mehreren Verhandlungsrunden durchgesetzt. Im Ergebnis wurden für die Umsetzung des Fahrradmodellquartiers für den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr 1.576.361 Euro und für die Hochschule Bremen 834.835 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt.

Mit der Konzeptionierung, Planung und Umsetzung der verkehrlichen Maßnahmen ist das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) betraut. Deren Leiterin Brigitte Pieper stellte zum Baubeginn die besonderen Herausforderung des Projektes heraus: "Die Planung und Umsetzung zahlreicher und auch zeitgleicher Maßnahmen innerhalb des Quartiers und ein ambitionierter Zeitplan werden in der kommenden Zeit die eine oder andere Herausforderung mit sich bringen. Es wird unsere Aufgabe sein, diese gemeinsam und einvernehmlich mit allen Beteiligten zu lösen. Die bisher gute Zusammenarbeit und die freudige und positive Erwartung im Stadtteil auf die Neuerungen im Quartier sind aber gute Grundlagen für ein gutes Miteinander."

Mehr Informationen auch unter www.radquartier-bremen.de

Foto: Pressereferat, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr