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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Baustaatsrat Golasowski verwahrt sich gegen Kritik am Verfahren "Gartenstadt Werdersee"

Golasowski: "Bürger, Ortsämter und Beiräte waren von Anfang an beteiligt" / Konzept ist lediglich Modell als Diskussionsgrundlage

28.10.2014

Baustaatsrat Wolfgang Golasowski hat sich heute (Dienstag, 28. Oktober 2014) entschieden gegen Kritik und Vorwürfe gewandt, die Senatsbauverwaltung wolle die sogenannte "Gartenstadt Werdersee" in Huckelriede gegen jegliche Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Ortsämtern, Beiräten sowie einer Anwohnerinitiative durchsetzen. "Das Modell ist der Siegerentwurf einer sogenannten städtebaulichen Werkstatt. Das ist ein völlig normales Verfahren. Er wurde von der zuständigen Deputation und vom Senat für gut befunden." Golasowski äußerte insbesondere Unverständnis darüber, dass offenbar regelmäßig davon ausgegangen werde, dass das Modell nun 1:1 auf die ehemalige Erweiterungsfläche des Huckelrieder Friedhofs gebaut würde. "Das Modell Gartenstadt Werdersee ist ein städtebaulicher ‚Entwurf‘. Er soll als Diskussionsgrundlage dienen, den man natürlich modifizieren und umgestalten kann", so der Staatsrat.

Golasowski verweist zudem darauf, dass die Bevölkerung in mehrfacher Hinsicht informiert und beteiligt wird: "Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther hat den Entwurf in der vergangenen Woche im Ortsteil vorgestellt. Momentan ist das Konzept im Siemenshochhaus ausgestellt. Dazu gibt es tägliche Führungen von unseren Experten, die das Konzept erläutern."
(Siehe dazu auch die Pressemitteilung des Senats: "Das städtebauliche Grundkonzept der Gartenstadt Werdersee - Ausstellung zeigt ab Montag, dem 20. Oktober Modelle und Zeichnungen" vom 15. Oktober 2014; www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen146.c.105318.de&asl=bremen02.c.732.de)

Das jetzt vorliegende Konzept stammt von dem niederländischen Büro De Zwarte Hand. Es war als Favorit aus einer Architekturwerkstatt hervorgegangen. Beteiligte dieser Werkstattgespräche waren mehrere Fachgutachter wie die Senatsbaudirektorin und Vertreterinnen und Vertreter aus anderen Städten und Universitäten – darunter Hamburg und Kassel.

Als Sachgutachter waren die potenziellen Investoren vertreten. Und als Sachverständige haben an dem Prozess die Ortsamtsleiterin Neustadt, Annemarie Czichon, sowie der Ortsamtsleiter Obervieland, Ingo Funck, Beiratssprecher und eine Vertreterin der Anwohner teilgenommen. Zusätzlich hat Peter Stubbe das Verfahren als Vorstandsvorsitzender der Gewoba begleitet.

Der Siegerentwurf wurde dann nach drei Werkstattsitzungen von einer Jury bestehend aus den Fachgutachtern gekürt. Dazu Staatsrat Golasowski: "Dass zum Abschluss Fachexperten wie Architekten und Stadtplaner den Sieger küren, ist normal. Das dient vor allem dazu, beispielsweise finanzielle oder politische Einzelinteressen aus der Bewertung auszuschließen."

Nach Angaben des Baustaatsrates müsse zudem in einem nächsten Schritt zunächst ein Bebauungsplan und dann erst die Baugenehmigung erteilt werden. "Auch in diese Prozesse werden die Bürger, die Ortsämter und die Beiräte wieder mit eingebunden."