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Sonstige

Binnenstadt-Dialog #3 zieht rund 200 Interessierte an

"Alt wird neu?" setzt sich mit Ideen für die Innenstadt auseinander

20.09.2024

Pressemitteilung des Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH

Bremens Innenstadt hat viele Immobilien, die Potenziale für eine neue Nutzungsmischung bieten. Die dritte Veranstaltung vom binnenstadt-Dialog informierte über aktuelle Umbauprojekte und die Herausforderungen, denen sich Stadt und Immobilienwirtschaft in den kommenden Jahren stellen.

Kontaktpflege beim binnenstadt-Dialog#3. Im Foyer der Glocke gab es Gelegenheit zum Austausch. Foto: Projektbüro Innenstadt Bremen / Christian Burmester

Der binnenstadt-Dialog#3 am Mittwoch (18. September 2024) in der Glocke beschäftigte sich mit der grundlegenden Frage: Alt wird neu? Wie erneuern und ergänzen wir den Bestand in der Innenstadt nachhaltig? Das Interesse an dem Thema war groß - die Kapazität mit 200 Plätzen voll ausgelastet.

Viele Gebäude werden nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck gebraucht und können umgenutzt oder ersetzt werden. Aber für wen oder was? Die Bremer Innenstadt muss sich neu erfinden, attraktiv werden für Investitionen und neue Angebote für die unterschiedlichsten Menschen schaffen. Dieser konkreten Frage galt es nachzugehen.

Beim Auftakt-Talk im kleinen Saal der Glocke gaben Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Carl Zillich (Geschäftsführung Projektbüro Innenstadt) einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen. Der Bürgermeister betonte, dass sich Teile der Innenstadt bereits sehr positiv entwickeln und es an der Zeit sei, dem Wandel optimistisch zu begegnen.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Projektbüro Innenstadt Bremen / Christian Burmester

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Ein gutes Beispiel ist der Domshof: Während vor wenigen Jahrzehnten hier noch die Autos standen, erobern sich die Menschen den Platz auch dank der Open-Space-Bühne und der Gastronomie jetzt Stück für Stück zurück. Ich bin fest überzeugt davon: Die Universität und ihre 1.500 Studierenden, die im kommenden Monat in das ehemalige Landesbank-Gebäude einziehen, werden das Leben auf und um den Platz herum nochmals deutlich verändern – und zwar ganz klar zum Positiven. Ich freue mich darauf, dass auf dem Domshof die Zeit nicht stehen bleibt, sondern dass der Platz und das Leben darauf einem stetigen Wandel obliegen."

Die Aufgabe der Öffentlichen Hand sieht der Bürgermeister dabei nicht nur in der Gestaltung des öffentlichen Raums. Die Stadt, so Bovenschulte, sei in der Verantwortung den Wandel durch städtische vielfältige Initiativen zu beschleunigen: "Wir werden das Grundstück entwickeln, auf dem heute noch das Parkhaus Mitte steht, die Glocke umbauen und auch das Postamt 1 schräg gegenüber. Dazu kommt das private Engagement, beispielsweise im Balgequartier, am Wall und am Hanseatenhof. Ich bin fest davon überzeugt: Die Transformation der Innenstadt werden wir nur zusammen schaffen. Das ist und bleibt ein Gemeinschaftsprojekt."

Carl Zillich, Geschäftsführung Projektbüro Innenstadt, ergänzt mit Blick auf die Eigentumsverhältnisse und die wenigen Immobilien in städtischer Hand: "Stadt und Privatwirtschaft müssen Hand in Hand agieren. Die öffentliche Hand muss die Rahmenbedingungen stärken, damit Investitionen ins Centrum noch attraktiver werden. Wenn wir wollen, dass der private Markt investiert, muss die Stadt private Initiativen mutig und gekonnt koordinieren. Wir führen dafür neue Zielgruppen an die Innenstadtentwicklung heran und hoffen, dass zukünftig die Eigentümerinnen und Eigentümer der Immobilien in die Vielfalt der Angebote - zum Beispiel das Wohnen oder neue Nutzungsideen für Erdgeschosslagen - investieren. Das Projektbüro steht dazu gleichermaßen im Austausch mit Eigentümerinnen und Eigentümern sowie den Menschen, die Angebote und Konzepte mitbringen. Anfang 2025 wird das Miteinander durch einen 'Transformationsplan' für die Innenstadt auch konkret und abschätzbar."

Nach dem Auftakt gab Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther einen Überblick über die Projekte, die dem Bauressort aktuell vorliegen. Sie sieht den Umbau der Innenstadt als große Chance für ganz Bremen: "Wir müssen uns zum Gebäudebestand in der Innenstadt bekennen und vielfältige neue Nutzungen dafür finden. Innenstadtgestaltung hat viel mit dem Zusammendenken der einzelnen Bausteine und dem Zusammenwirken von Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern, Architektinnen und Architekten sowie öffentlicher Hand zu tun. Deshalb werden beim Architektenwettbewerb zum Grundstück Parkhaus Mitte auch die angrenzenden Stadträume mitbetrachtet. Mit der kürzlich novellierten Bremer Landesbauordnung wollen wir explizit auch dazu auffordern, bestehende Gebäude in Wohnraum umzuwandeln. Im Rahmen unserer Möglichkeiten sind wir für innovative Lösungen sehr offen."

Die Veranstaltungsserie binnenstadt-Dialog richtet sich an Interessierte aus Zivilgesellschaft, Fachöffentlichkeit, Verwaltung und Politik. Veranstalter ist das Projektbüro Innenstadt Bremen, das angetreten ist die Stadtgesellschaft über den Wandel auf dem Laufenden zu halten und den Dialog zu fördern. Die Dialogveranstaltungen sind gefördert durch das Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Eine weitere Veranstaltung wird im zweiten Quartal 2025 stattfinden.

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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Senatspressestelle

Ansprechpartnerin für die Medien:
Lena Panzlau, Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH, Tel.: (0421) 8071 9868 15, E-Mail presse@innenstadt-bremen.de