Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in Bremen wird auch künftig gemeinsam durch den Bund und die Ländergemeinschaft gefördert. Das hat der Ausschuss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern in seiner Sitzung am 26. September 2018 einstimmig beschlossen. Damit folgt der Ausschuss der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, in der er dem Institut nach einer umfangreichen Evaluierung eine bedeutende Rolle in der nationalen und internationalen epidemiologischen Forschung bescheinigt hatte. Die Grundfinanzierung des BIPS ist damit für die kommenden sieben Jahre gesichert.
Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt gratuliert dem BIPS zur erfolgreichen Evaluierung: „Im gesundheitswissenschaftlichen Wissenschaftsschwerpunkt des Landes Bremen spielen die Epidemiologie und Präventionsforschung und hier im Kern das BIPS eine zentrale Rolle. Und so freuen wir uns besonders über die Bestätigung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, dass das BIPS seit der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft 2013 eine überzeugende und erfolgreiche Entwicklung genommen hat und hochwertige und international konkurrenzfähige Forschungsleistungen präsentiert. Dazu zählen zum Beispiel auch die Studien zur Kindergesundheit sowie die Ernennung zu einem Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das bestätigt uns und stärkt uns als Land in unserer Ausrichtung des Wissenschaftsschwerpunktes.“
„Wir freuen uns außerordentlich, dass der Ausschuss der GWK der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt ist und damit grünes Licht für einen weiteren Ausbau unserer Forschung in Bremen gegeben hat", sagt BIPS-Direktorin Prof. Dr. Iris Pigeot. "Die Entscheidung ist eine Würdigung der Weiterentwicklung des BIPS und der Leistungen seiner hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das BIPS und die gesundheitswissenschaftliche Forschung in Bremen sind in den vergangenen Jahren international immer sichtbarer geworden - etwa durch unsere enge Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation. Diesen Weg werden wir auch in den kommenden Jahren konsequent weitergehen."
Hintergrund:
Jede Leibniz-Einrichtung wird zur Qualitätssicherung regelmäßig extern evaluiert, spätestens alle sieben Jahre. Eine international besetzte Bewertungsgruppe beurteilt die Forschungsstrategie und die wissenschaftlichen Leistungen des Instituts anhand schriftlicher Unterlagen und bei einem Evaluierungsbesuch vor Ort und hält die Ergebnisse in einem Bewertungsbericht fest. Auf dieser Grundlage entscheidet schließlich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft, ob er Bund und Ländern eine weitere Förderung der Einrichtung empfiehlt.
In dieser Empfehlung hatte der Senat festgestellt, dass sich das BIPS in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich entwickelt habe. Auf der Grundlage umfangreicher, vor allem auch selbst erhobener Datensätze erbringe das Institut, das Disziplinen von der Biostatistik bis zur Medizin zusammenführe, hochwertige Forschungsleistungen. Das BIPS entwickle im Anschluss an neue Erkenntnisse wichtige Maßnahmen zur Prävention und berate intensiv Akteure aus der Praxis und der Politik. Das BIPS spiele in der nationalen und internationalen epidemiologischen Forschung eine bedeutende Rolle, so der Leibniz-Senat. Es habe in Bremen gemeinsam mit der dortigen Universität einen epidemiologischen Schwerpunkt geschaffen und sei intensiv in die deutschlandweite NAKO Gesundheitsstudie eingebunden, einer langfristig angelegten Kohortenstudie zur Erforschung von Volkskrankheiten. Auf europäischer Ebene habe das BIPS mit Förderung der EU umfangreiche Daten erhoben in Bezug auf die Gesundheit von Kindern. Sehr zu begrüßen sei außerdem, dass das BIPS 2016 zu einem Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ernannt worden sei.
Mit dem positiven Votum des Ausschusses der GWK hat das BIPS nun das reguläre Evaluierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen.