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Der Senator für Kultur

Bossa Bremen: Aline Reá spielt heilende Musik für Alle

Video durch Stipendienprogramm des Kultursenators ermöglicht

10.03.2022
Das Projekt Bossa Bremen kombiniert Bossa Nova, Samba und MPB-Musik in einem Videokonzert. Foto: Kulturressort
Das Projekt Bossa Bremen kombiniert Bossa Nova, Samba und MPB-Musik in einem Videokonzert. Foto: Kulturressort

Musik als Mittel der Heilung. Mit ihrem Projekt "Bossa Bremen", das vom Kultursenator gefördert wurde, möchte die in Bremen lebende Sängerin Aline Réa gerade jene Menschen erreichen, die nicht in der Lage sind, ein Konzert zu besuchen. Zusammen mit dem Gitarristen Rodolfo Venterim nahm sie ein freizugängliches Video auf, um auch denjenigen zu helfen, die von der Corona-Pandemie psychisch betroffen sind.

Das Projekt "Bossa Bremen" entstand zudem mit dem Wunsch, brasilianische Musik zu teilen. Das Künstler-Duo wollte vor allem die Freude und Schönheit ihrer Musik mit Menschen in Krankenhäusern oder Pflegeheimen teilen, da sie wussten, welche heilende Wirkung Musik auf Seele und Körper hat. "Die Idee zu diesem Projekt entstand nach einem Abend, an dem wir Spaß daran hatten, Lieder aus unserem Land zu spielen und zu singen. Plötzlich wurde mir bewusst, wie glücklich wir uns schätzen konnten, dass wir uns mit viel Freude und guter Musik um den Tisch versammeln konnten. Plötzlich kamen mir die Menschen in den Sinn, die vielleicht nicht so viel Glück hatten wie wir, und ich stellte mir eine Frage: Was wäre, wenn wir diese Freude zu anderen Menschen bringen könnten?", so beschreibt Aline Réa die Idee zu ihrem Projekt.

Aline Réa und ihr Duett-Partner der Gitarrist Rodolfo Ventorim bei der Aufnahme ihres Videos. Foto: Kulturressort
Aline Réa und ihr Duett-Partner der Gitarrist Rodolfo Ventorim bei der Aufnahme ihres Videos. Foto: Kulturressort

Aline Réa wurde 1982 in Rio de Janeiro geboren und war nach Abschluss ihres Gesangsstudiums dort sechs Jahre lang Mitglied des Ensembles Sacra Vox, mit dem sie in den größten Konzertsälen des Landes sang, und mit dem sie CDs sowie Radio- und Fernsehsendungen aufnahm. 2011 zog es sie nach São Paulo, wo sie ihre Liebe für die Barockmusik entdeckte, die sie schließlich nach Bremen führte, um an der Hochschule für Künste Alte Musik und Gesang zu studieren. In Bremen hat sie in zwei großen Produktionen des Bremer Theaters mitgewirkt und in renommierten Ensembles wie der Weser-Renaissance und der Schola Heidelberge gesungen. Seit 2018 ist Réa Mitglied des Grammy-nominierten Vocal-Ensembles Rastatt und Les Favorites.

Tausende von Menschen, nicht nur Krankenhauspatienten und Bewohner von Pflegeheimen, sind in der Pandemie seelisch betroffen und entwickeln psychische Krankheiten wie beispielsweise Depressionen. Aline Réa selbst hat einen guten Freund durch Suizid verloren. So beschloss sie, ihre Stimme und ihre Kunst als Mittel der Heilung körperlicher wie auch seelischer Krankheiten anzubieten.

Zusammen mit Rodolfo Ventorim gründete Réa 2021 ein Duo, dass sich auf traditionelle brasilianische Musik konzentriert. Ventorim, der nach Abschluss seines Musikstudiums sowohl in Stuttgart als auch in Bremen weiter studierte, ist Lehrer für Gitarre und Kontrabass an der Kreismusikschule Diepholz sowie als freischaffender Musiker in verschiedenen Orchestern, Bands und Musikprojekten aktiv.

Gemeinsam nahm das Duo also ein Konzert im eigenen Wohnzimmer auf und stellte es im Internet zur Verfügung. Ursprünglich sollte das Repertoire nur aus Bossa Nova bestehen. Schon bald aber beschlossen sie, auch Samba und MPB – die brasilianische Populärmusik – im Allgemeinen einzubeziehen, da diese Musik einen großen kulturellen Wert hat.

Im Moment fertigen die beiden Künstler Flyer mit dem Youtube-Link zur Verteilung in Krankenhäusern und Pflegeheimen an. Aline Réa zeigt sich durchaus zufrieden mit dem bisherigen Feedback und plant ihre Zusammenarbeit im Duo mit Rodolfo Ventorim auszuweiten. "Obwohl ich eine klassische Sängerin und im Moment mit klassischen Konzerten beschäftigt bin, sind wir mit den Ergebnissen unseres Projekts so zufrieden, dass wir unser Duett in Zukunft für weitere Projekte offiziell machen wollen."

Das Video ist frei zugänglich auf: www.youtube.com/watch?v=xsG9epqqnZI

Hintergrund: Stipendienförderung des Senators für Kultur

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise hatte der Senator für Kultur im November 2020 zur Unterstützung von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern im Land Bremen erstmals ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen. Diese Pressemitteilung ist Teil einer Serie, in der wir über die Projekte der Künstler informieren, die über das Stipendienprogramm finanziert werden. Eine Auflistung und Verlinkung aller Artikel dieser Serie ist auf der Aktuelles-Seite des Senators für Kultur zu finden (rechts in der Infobox).

www.kultur.bremen.de/aktuelles-1464

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Kulturressort
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Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de