Die Universität Bremen hat ein neues Kunstwerk auf dem Campus: Seit diesem Winter steht das "Boule-Spiel" des Bremer Künstlers Bernd Uiberall vor dem Verwaltungsgebäude der Uni im Garten der Nationen. Zuvor hatte es seinen Platz im Eingangsbereich der ehemaligen Landeszentralbank in der Kohlhökerstraße im Viertel. Dort wurde es 1983 vom Künstler und dem Team Grünplan installiert.
Dank der Unterstützung des Immobilieneigentümers, des Kulturressorts und der Stadtplanung konnte es auf den Campus umziehen. "Wir freuen uns sehr, dass das Kunstwerk bei uns ein neues Zuhause gefunden hat", sagt die Kanzlerin der Universität Bremen, Frauke Meyer. "Es ist eine willkommene Erweiterung für unseren Garten der Nationen, der als Ort zum Verweilen bereits sehr beliebt bei unseren Studierenden und Mitarbeitenden ist."
Das "Boule-Spiel" umfasst ein mehrteiliges Skulpturenensemble mit insgesamt acht unterschiedlich großen Granitkugeln und Laufspuren aus Sandstein. Bernd Uiberall, geboren in Bassum, studierte von 1963 bis 1968 Kunst an der Kunsthochschule Bremen und arbeitete in Norddeutschland als freischaffender Künstler. Allein in Bremen gibt es fünf weitere Kunstwerke im öffentlichen Raum von ihm.
Kein leichter Transport
Handwerklich war es sicherlich eine Herausforderung, die acht Granitkugeln, von der jede bis zu 1,5 Tonnen wiegt, aus der Kohlhökerstraße an die Uni zu bringen. Beim Transport wurde extra ein Sandbett für sie auf der Ladefläche eines LKW vorbereitet. Der gesamte Planungs- und Aufbauprozess des Kunstwerks erfolgte vom Bremer Atelier Schreckenberg im Auftrag des Kulturressorts und der Stadtplanung. Die Ausführung und Abstimmung der Arbeiten auf dem Campus übernahm abschließend die Projektleitung der Universität Bremen.
"Heute ist ein guter Tag", sagt Thomas Flege von der Bernd Uiberall Stiftung. "Wir danken der Stadt Bremen für ihr entscheidendes Engagement, das Boule-Spiel von Bernd Uiberall auch weiterhin einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu erhalten. Die neue Umgebung erlaube eine neue Sichtweise auf das Kunstwerk, das hier in neuem Licht erscheine. "Wir wünschen der Universität Bremen sowie allen Betrachterinnen und Betrachtern des Boule-Spiels viel Spaß bei der Neuentdeckung der 'Steine als Schatten des Lichtes'", so Flege.
Neuer Standort ein Glücksfall
Auch für das Kulturressort, das das Programm Kunst im öffentlichen Raum verantwortet, stellt der neue Aufstellungsort einen Glücksfall dar. "Die Werke von Bernd Uiberall sind an mehreren Stellen in der Stadt im öffentlichen Raum zu finden und die 'Boule-Kugeln' als größtes dieser Werke sind ein besonderes Ensemble von hoher Bedeutung", so Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz. "Das Ensemble nun an einem Ort zu wissen, an dem es eine deutlich erhöhte Sichtbarkeit erfährt, für viele junge Menschen eine künstlerische Anregung bietet und sich ganz anders entfalten kann, ist ein kultureller Gewinn." Die Kunst im öffentlichen Raum, die in Bremen – fast zeitgleich mit der Gründung der Universität – als erste deutsche Großstadt umgesetzt wurde, zeige hier ihre bleibende Aktualität.
Das "Boule-Spiel" befindet sich an einem besonderen Ort auf dem Campus: Der Garten der Nationen wurde im Oktober 2010 eröffnete und war eine Idee und Spende des Bremer Konsular-Korps. Die drei verschiedenen Kirschbaumarten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten und versinnbildlichen die Idee des Gartens als Symbol für die Verbindungen zwischen der Universität Bremen und Ländern auf der ganzen Welt.
Weitere Informationen:
www.uiberall.org
www.uni-bremen.de
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